Sep
11

Sie leben nur um zu essen und gegessen zu werden


Saftige, grüne Wiesen, zufriedene, freilaufende Tiere, glückliche Hühner. Diese oder ähnliche Bilder sind auf vielen Verpackungen zu sehen. Doch in Wirklichkeit sieht es ganz anders aus: Riesige Hallen ohne Fenster und Massentierhaltung, das ist die Realität.

Das ist die moderne Landwirtschaft, die nicht das Wohl der Tiere sieht, sondern den reinen Profit: Nämlich so viel wie möglich und so billig wie möglich auf kleinstem Raum zu „produzieren“. Die Käfige oder Ställe sind meistens so eng, dass sich die Tiere darin noch nicht einmal bewegen können. Man will gar nicht, dass sie sich bewegen. Denn was bringen einem schlanke Hühner?
Diese Art von Haltung birgt aber auch Gefahren, denn sie sind Ursache für vielerlei Erkrankungen. Dafür hat der Mensch auch eine Lösung gefunden: Antibiotika. - Na, Guten Appetit!

Hühner werde in zwei Gruppen unterteilt

In „Legehennen“ und „Brathähnchen“. Wenn man jetzt denken würde, dass man lieber Legehenne sein will, da hat man falsch gedacht. Sie haben bei einer Flügelweite von 80 cm kaum mehr Platz als ein Blatt Papier. Man brennt ihnen sogar ohne Betäubung die Schnabelspitzen ab, damit sie sich in den dunklen Hallen nicht gegenseitig totpicken. Auch am Maschendrahtzaun holen sie sich viele Verletzungen. Durch Krankheiten und Stress können sie nach 1-2 Jahren keine Eier mehr legen und werden geschlachtet. Die natürliche Lebenserwartung hätte 15-20 Jahre betragen.

Das „Leben“, wenn man das überhaupt Leben nennen darf, eines „Brathähnchens“ ist weitaus kürzer. Sie leben nur um zu essen und gegessen zu werden. Und zwar essen sie so viel, dass das Herz und die Lunge nicht mehr mit der wachsenden Körperfülle zurechtkommen. Nach etwa 40 Tagen (natürliche Lebenserwartung 15-20 Jahre) haben sie ihr Schlachtgewicht erreicht und werden getötet.

Weltweit mehr als 50 Milliarden jährlich getötet. In Deutschland waren es 2010 fast 600 Millionen.

Vielleicht habe ich euch damit nichts Neues erzählt, vielleicht aber doch. Vielleicht rege ich euch hiermit zum Nachdenken an. Ich hoffe es. Wir müssen nicht gleich darauf verzichten Fleisch zu essen. Aber vielleicht achten wir beim nächsten Mal darauf wo wir es kaufen. Vielleicht sogar beim Bauern nebenan?
Man kann auch anders helfen, diese Misshandlungen von Tieren zu stoppen. Es gibt zahlreiche Tierschutzorganisationen, die sich genau dafür einsetzen und genau diese brauchen unsere Unterstützung. geschrieben am 11.09.2012 von Soukie2005

Schlagwörter

hühner, tierquälerei, massentierhaltung

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Kommentare von anderen Usern

Avatar Masmiie schrieb am 11.09.2012 folgenden Kommentar:
Ich kaufe Eier aus Freilandhaltung - Bodenhaltung ist genau das, was du beshreibst - und so oft wie möglich im Nachbarort, da flitzen die Hühner draußen rum, legen drinnen in vordefinierte Nester, die vom Verkaufsraumm aus erreichbar sind, wenn wir Glück haben, können wir die Eier selbst aus dem Nest holen.

Vor allem aber - die Hühner sind lebhaft, kakeln, aber hacken nicht, die Federn sind komplett, Wunden sehe ich keine - und sie können wählen zwischen Wiese draußen, Sand drinnen oder Stangengerüst im Legeraum. Auch die Hühner leben nur, um eier zu legen und irgendwann gegessen zu werden, aber inzwischen haben sies gut.

Avatar mbans schrieb am 11.09.2012 folgenden Kommentar:
Toll, jetzt habe ich Hunger auf Brathähnchen...