Aug
27

Der Saal weint – Breivik grinst


Anders Behring Breivik - ein Massenmörder, der die Anschläge am 22.07.2011 beging, bei denen 77 Menschen starben, die meisten von ihnen hatten an einem sozialdemokratischen Jugend-Zeltlager auf Utøya teilgenommen.

Der letzte Verhandlungstag dauerte 8 Stunden. 8 Stunden in denen die 106-seitige Urteilsbegründung vorgelesen wurde. In denen Angehörige nochmal alles mit anhören mussten. Detailliert wird vorgelesen, wo die Opfer starben und wie sie umkamen. Hunderte Schüsse lösten sich aus seinen zwei Waffen. Manche erwischte er sogar so oft, dass man noch nicht mal nachweisen konnte, wie viele Schusswunden es waren. Tränen der Angehörigen fließen. Doch Breivik bleibt unberührt davon. Er grinst sogar.

Ist das noch normal? Doch nun muss er büßen. Sein Urteil wurde verkündet. Eine 21-jährige Gefängnisstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Die Höchststrafe. Das ist das Mindeste. Doch er soll nie wieder aus dem Gefängnis kommen, denn man müsse die Gesellschaft vor Breivik schützen, so Richter Lyng.

Doch ich weiß nicht, ob seine Zelle wirklich einem Gefängnis gleicht. Denn wenn man danach googelt, findet man Bilder die eher einem Zimmer in einem Studentenwohnheim gleichen. Er bekommt sogar drei Zellen mit je 8 Quadratmetern: eine zum Schlafen, eine zum Arbeiten und eine zum Trainieren. Er hat Zugang zur Bibliothek, hat einen Computer, verdient jeden Tag umgerechnet 8 Euro und kann im Gefängnis-Supermarkt einkaufen. Und will Politikwissenschaften studieren.

Ist das die gerechte Strafe eines 77-fachen Massenmörders? Was denkt ihr? geschrieben am 27.08.2012 von Soukie2005

Schlagwörter

breivik, massenmörder, urteil

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Kommentare von anderen Usern

Avatar Vanni schrieb am 30.08.2012 folgenden Kommentar:
nur leider hält er wohl zu seinen anhängern weiterhin briefkontakt....und kann so darüber informiert werden....

Avatar Masmiie schrieb am 28.08.2012 folgenden Kommentar:
Warum soll er nicht grinsen - er hat erreicht, was er wollte und man hat es ihm auch bereitwillig gegeben - Aufmerksamkeit und das Gefühl, dass viele Menschen ihn so schnell nicht vergessen werden. Die weinenden Angehörigen zu sehen, muss ihm sehr gefallen haben.

Ich finde es gut, dass er kein Internet hat. Und ich hoffe, dass er auch keine Zeitungen bekommt, keinen Fernseher und keinen Kontakt zu draußen. Denn sonst wird er sich an den Berichten über sich doch wieder erfreuen. Den Luxus da darf er gerne haben, solange man ihn dafür von Informationen von draußen absperrt - so wird er nie wissen, ob sein Name noch bekannt ist oder ob dieWelt ihn schon längst vergessen hat - Nichtbeachtung ist für ihn die beste Strafe.

Avatar mike1 schrieb am 28.08.2012 folgenden Kommentar:
@Torjaeger: jep so meinte ich es und wer zahlt letztendlich die Zeche der Bürger ob nun in Deutschland oder anderswo........... sicherlich ärgerlich das er nicht in Freiheit sein kann:(

Avatar Torjaeger90 schrieb am 28.08.2012 folgenden Kommentar:
@ Mike: Ja, denn er braucht sich keine Sorgen zu machen, wie er seine Miete zahlen soll, ob er genug zu Essen bekommt, ob er sein Studium schafft zu finanzieren, etc.

Avatar SintoX schrieb am 27.08.2012 folgenden Kommentar:
Absolut. Ich denke dort wurde vorbildlich gehandelt.

Avatar mike1 schrieb am 27.08.2012 folgenden Kommentar:
Es ist zwar eine Strafe, auch in der Hoffnung das dieses "Tier" nie mehr die Freiheit sieht, aber unter den gegebenen Begebenheiten einer Zelle (so ist es ja auch hier in Deutschland nicht anders) kann er so seelenruhig sein Leben fröhnen und das noch sozusagen im "Luxus"