Oct
11

Wenn man vom Ex-Arbeitgeber geprellt wird ...


Ja ... wenn der Ex-Arbeitgeber in der Endabrechnung nach Ausscheiden aus dem Unternehmen schlampt ... das schlimmste, was einem passieren kann -.- Mir persönlich passiert das ganze nun zum Ersten Mal, und dann gleich richtig.

Zur Vorgeschichte: Ich wurde gekündigt, und meine Kündigungsfrist lief bis zum 02.08.12. Zahltag ist immer der 15. des Folgemonats. Soweit so gut. Am 15 August bekam ich noch ganz normal den Lohn für Juli, nix zu beanstanden. Für den 1. und 2. August musste ich eben noch bis zum 15. September warten, okay, ist zwar etwas lang für zwei Tage, aber naja, man wartet ja ab. Diese Zahlungsfristen waren in deren eigenen Arbeitsvertrag so geregelt. Nun, der 15. September kam und ging ... ich wartete noch zwei weitere Wochen, aber weder Geldeingang, noch die ganzen Papiere die man zum Abschluss so bekommt (Steuer-ID, Lohnbescheinigung, Lohnsteuerbescheinigung ...) wurden mir zugeschickt ...

Nun das eigentliche Problem: da ich Aufstockung über das Jobcenter beziehe, möchten die natürlich den Lohnzettel haben, den ich nicht bekommen hab. Abgesehen davon, dass mir der Lohn für die zwei Tage angerechnet wurde, und ich weniger Aufstockung bekommen habe. dieses Geld fehlt, und das zieht sich ja irgendwie dann immer von Monat zu Monat ... was man nich bezahlen kann, schleppt man in den nächsten Monat usw., usw.

Nun bin ich Gewerkschaftsmitglied, und habe entsprechend die Gewerkschaft am 27. September dann eingeschaltet. Mein Ex-Arbeitgeber wurde angeschrieben, mit einer Fristsetzung bis zum 8.10.
heute haben wir den 11.10. ... nix passiert ...

tja, da werd ich die Gewerkschaft weiter bemühen müssen ... ich seh mich schon Klage einreichen beim Arbeitsgericht.

Es ist mir unverständlich wie manche Firmen so fahrlässig handeln können, denn am Ende kriege ich ja die Sanktionen und finanziellen Nachteile zu spüren. Da ich jetzt eine neue Arbeit aufnehmen werde, und meine Ex-Firma das Original-Schreiben mit meiner Steuer-ID eingesackt hat, droht mir da dann auch die Einstufung in Steuerklasse 6. Das Jobcenter hält bis jetzt noch still ... aber für die hab ich mir das Schreiben, das Verdi an die Firma geschickt hat in Kopie aufgehoben 8) Wie es wohl weitergeht, wird sich die nächsten Tage zeigen ... Das ich auch immer an solche Firmen geraten muss :evil: geschrieben am 11.10.2012 von Morrigan

Schlagwörter

arbeit, reales leben

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Kommentare von anderen Usern

Avatar Morrigan schrieb am 12.10.2012 folgenden Kommentar:
naja, nachreichen wird schwierig, wenn das Original einbehalten wird und ne mehr rausgeruckt wird :D und Lohnsteuer wurde für diese zwei tage net abgeführt, weil ja noch nich mal ne Lohnabrechnung erfolgt ist

Avatar Nachtwache schrieb am 11.10.2012 folgenden Kommentar:
Also so weit ich weiß haftet der Arbeitgeber für die Lohnsteuer, sofern das letzte Gehalt / Lohn noch mit der zuletzt verwendeten Karte abgerechnet wurde.

Zuviel gezahltes Geld gibt es i.d.R problemlos wieder, wenn man schnellstmöglich eine aktuelle Karte oder das heutige Neue mit Nummer nachreicht.

+++ Sollte sich diesbezüglich was geändert haben, korrigiert mich :) +++

Avatar ExarKun schrieb am 11.10.2012 folgenden Kommentar:
ich drücke Dir die Daumen, das du deine Unterlagen schnell bekommst, morri.

Avatar Morrigan schrieb am 11.10.2012 folgenden Kommentar:
ja das gibt es, es gibt zwar keine klassischen Lohnsteuerkarten mehr, aber jeder Steuerbürger hat nen Schriebs vom Finanzamt mit der persönlichen Steuer-ID erhalten, und diesen schriebs hat meine Ex-Firma eingesackt. Ich brauch den Schriebs aber zur Vorlage bei meinem neuen AG, damit die mit der ID die Lohnsteuer korrekt abführen, sonst eben wie gehabt einstufung in Klasse 6, und das geht gar nich

Avatar Senator67 schrieb am 11.10.2012 folgenden Kommentar:
Gibt es das Überhaupt noch? Gibt doch auch keine "normalen" Lohnsteuerkarten mehr?

Avatar Morrigan schrieb am 11.10.2012 folgenden Kommentar:
japp, die 5 euro stell ich dann meiner ex-firma aber in rechnung, wenn es soweit kommt ... da gehts mir einfach mal ums prinzip, das sind aufwendungen die nicht hätten sein müssen, wenn die in ihrer buchhaltung korrekt arbeiten täten -.-

Avatar Cologne0606 schrieb am 11.10.2012 folgenden Kommentar:
Bevor du mit Lohnsteuerklasse 6 eingestuft wirst, würde ich schnell zum Finanzamt gehen und um eine Ersatzlohnsteuerkarte bitte. Die kostet in der Regel 5 Euro, war auf jeden Fall bei mir so.