Sep
18

Das Große Wochenende der Kürbisgewächse ...


... von Zucchini- und Kürbiszubereitungen

Ich mache grad die Nacht durch und saue mal wieder meine Küche ein.

Heute auf dem Programm:
Kürbisbrot
Kürbis-Orangen-Marmlade
Zucchini Cordnon bleu

Ja, das mache ich jetzt alles auf einmal, weil mein Kühlschrank den Platz nicht mehr hergibt und ich keinen Keller zum Lagern hab ^^

Für meine Hokkaidos habe ich einen ganz tollen Trick gefunden, um die ganz leicht zu verarbeiten. Ich schneide die in 2 Hälften, schabe sie selbstverständlich aus, pack das Innenleben beiseite, denn die Kerne will ich auch verwenden :whistling: Dann packe ich die Hälften in meine kleine Auflaufform mit Deckel (nen Bräter täts bestimmt auch, vll. sogar noch besser, weil größer) und ab in die Backröhre. Bei der Hitze garen die dann weich, und lassen sich schön zerkleinern :) Wichtig dabei, Deckel drauf, sonst trocknet er zu sehr aus, oder aufs Blech und Alufolie drüber, aber ich nutze sowas nicht, zwecks Müllvermeidung und so, nech ;)

Während nun schön eine Kürbishälfte nach der anderen in der Röhre schmort, sind die Zucchini Cordon Bleus dran. Die gehen von meinen Vorhaben für dieses Wochenende noch am schnellsten ^^

jetzt, 23:50 brutzeln die Ersten in der Pfanne. Dazu schneidet man einen Riesen-Oschi von Zucchini (die Dinger wuchern aber auch, wenn man grad nich hinguckt) in 0,5 bis 1 cm dicke Scheiben. Dann nehme man je 2 Scheiben und packt dazwischen Schinken und Butterkäse (ich habe den Käse mit einer Ausstechform in Form gebracht 8) ). Dann die Panade: erst Mehl, dann Ei und dann Semmelbrösel und Salz, Pfeffer und weil ich es so mag, Knobi. Und weil ich nicht ewig rumfriemeln will beim Würzen, habe ich Salz und Pfeffer gleich mit ins Ei gequirrlt und des Knobigranulat mit den Semmelbröseln vermengt :whistling: Dann die Doppelscheiben drin Wälzen und in die Pfanne damit. das duuuuftet :hunger

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Irgendwann war ich dann mit den 4 Kürbishälften fertig ... und verarbeitete sie zu Mus, schön durchpürieren (dem, der den Pürierstab erfand gilt mein unsterblicher Dank :love: ) und erstmal ab in Gläser. So Mitten in der Nacht war dann doch gewaltig die Luft raus, und ich brauchte Schlaaaaaf *gähn* (ich muss dazu sagen, es war dann nachts um 3 als ich mich hingelegt hab ^^)

Wieder einigermaßen ausgeruht auf den Beinen (ja es war dann schon Mittags :whistling: ), musste ich erstmal Abwasch bewältigen, damit ich meine Arbeitsfläche wieder benutzen kann -.-

Dann ging's weiter zuerst mit dem Ansatz für die Kürbis-Orangen-Marmelade. Von dem in der Nacht bereiteten Mus habe ich mit ca. 400 Gramm abgewogen, und in den Topf damit. Dazu noch einen Apfel und 600 ml Orangensaft (ja, natürlich Bio und zu 100% Direktsaft, zumindest lt. Etikett).
Dazu dann braunen Zucker, Zimt und Ingwerpulver. Beim Einkaufen habe ich kein Pulver gefunden, nur Ingwer in Stücken. Zwar kleine Stücke, aber für mein Vorhaben nicht das Goldene vom Ei. Also habe ich wieder Zeit investieren müssen und mit das Pulver selber gemacht mit Mörser und Stößel (das geht vll. in die Hände -.-). Nachdem ich davon dann hinreichend genug hatte, ab mit in den Topf und durchziehen lassen.

In der Zwischenzeit habe ich mich ans Teigkneten gemacht, es sollte ja noch Kürbisbrot geben. Dazu habe ich mir von dem oben genannten Kürbismus 300 Gramm abgewogen. Mit in die Schüssel 500 Gramm Dinkelvollkornmehl (ich bin mittlerweile ein Verweigerer von Weizenmehl, erst recht von Weißmehl, wenn dann nur noch Vollkorn). Ich habe ein Rezept gefunden, in dem was von 125 ml Milch und 125 ml Wasser stand. Mit dem Wasser solle man den Kürbis weich kochen, den Schritt konnte ich mir aufgrund der Vorarbeit aber nun mal sparen ^^. Also habe ich des Wasser ganz weggelassen und die Milch bereitgestellt, aber nur soviel zugegeben beim Kneten, wie ich brauchte, sonst wär der Teig zu klebrig geworden. Weil ich mit Sauerteig backe, kommt von dem ja auch noch Flüssigkeit, deswegen brauchte ich nicht die ganze Milch. Mit dazu kamen noch 2 EL Zucker und 1 TL Salz (Salz muss einfach ins Brot, sonst schmeckt des hinterher irgendwie wässrig, kann mir einer sagen was er will). Und dann abgedeckt ruhen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat, das bekannte Prozedere halt. Ich knete nach der Teigruhe noch Sonnenblumen- und Kürbiskerne mit rein, dann habe ich ein Körnerbrot *freu*.
Sieht in der Teigschüssel zumindest schon mal interessant aus :)

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Nachdem der Teig dann ruhig gestellt war, gings mit der Marmelade weiter. Noch einmal schön mit dem Pürierstab durchgehen (habe ich eigentlich schon gesagt, dass das eine schöne Erfindung ist? :love: ). einen ordentlichen Schuss Zitronat rein, und Apfelpektin. Dieses habe ich mir schon vor ein paar Wochen auch selber gemacht aus den unreifen Äpfeln, die ich vor dem Verfaulen am Baum retten konnte. Ich mag keine Gelierzucker ausm Markt, wo wer weiß was für Konservierer drin sind. Zeitaufwendig, aber es hat funktioniert. Wie das geht, kann man hier nachlesen. Aus den Resten habe ich noch Apfelmus püriert, also nix verschwendet 8).
Einmal kurz schön sprudelnd aufkochen und Gelierprobe machen. Das Apfelpektin musste ich nach Gefühl benutzen, die erste Probe war etwas dünn, deswegen nochmal nen Schuss Pektin drüber, und nochmal sprudelnd aufkochen, dann war das Ergebnis annehmbar. Jetzt auf kleiner Stufe auf dem Herd warm genug halten, darf nich im Topf zu sehr erkalten und das übliche Prozedere beim Marmeladeneinkochen anwenden ... Gläser heiß ausspülen und/oder in einem großen Topf mit Wasser hinreichend lange abkochen und dann die Marmelade heiß aus dem Topf in die Gläser, Deckel rauf und auf den Kopf stellen. Wer ganz sicher gehen will, kocht die befüllten und verschlossenen Gläser nochmal ab und zieht ggf. die Deckel nach. Nach den Abkühlen ab in den Schrank, oder gleich verputzen :) Einfach nur saulecker :hunger

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Nachdem die Marmelade nun in den Gläsern war, habe ich ich wieder dem Kürbisbrot zugewandt. nochmal schön durchkneten und die besagten Kerne dabei mit unterkneten. ab in die Form und Ofen vorheizen.

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nach dem Backen, was ich auch nach Gefühl und mit Stäbchenprobe mache, sieht das Ganze dann so aus:

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und aufgeschnitten

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Ich konnte nicht warten, bis es ganz abgekühlt war ^^ und es schmeckt göttlich :love:

Nun ist meine Küche ein Schlachtfeld, aber ich bin Happy, denn ich hab was leckeres gezaubert :)

Vll. machts der Eine oder andere mal nach? Viel Spaß dabei :)

Quellen: Chefkoch.de geschrieben am 18.09.2016 von Morrigan

Schlagwörter

selber machen, einkochen, zucchini, kürbis, brot, backen, rezepte

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Kommentare von anderen Usern

Avatar Masmiie schrieb am 19.09.2016 folgenden Kommentar:
hihi, das mit den wuchernden Zucchini hab ich auch schon erlebt - Schwiegervater brachte uns zwei 60 cm-Exemplare und ich durfte mir was damit ausdenken

Avatar Spuckel schrieb am 18.09.2016 folgenden Kommentar:
klingt wirklich super lecker! :)

Zucchini hab ich mir heute auch gemacht:
längs geviertelt, dann die streifen mit schalotten und knobi (geschnitten, nicht gepresst) mit gaaanz wenig olivenöl gebraten. am ende noch 5 geviertelte kirschtomaten dazu und einen wirklich kleinen schluck wasser (hatte leider keinen weißwein) und offen weiter köcheln, bis das wasser nahezu weggedampft ist,
dazu gabs gekochte süßkartoffeln - einfach himmlisch!