Jul

Newtopia - Das Ende

#Nightwash
#Mindmover Newtopia – der 2. Blick

Manch einer hat es kommen sehen, andere haben das Projekt seit Anbeginn zum Scheitern verurteilt. Jetzt ist es also soweit. Newtopia schließt seine Pforten am 24.07.2015 und damit auch einen der schlechtesten Versuche eine geniale Idee mit Laiendarstellern zu Geld zu machen. Manch einer mag sich wundern, warum es Jahre dauert um ein geeignetes Team für eine Mars-Mission zusammenzustellen (siehe unter Anderem Mars-One, Mars-500). Wer nur ein paar Folgen Newtopia gesehen hat, weiß warum.

Der Drang des Menschen seine ideale Welt in eine neue, abgeschottete Umgebung zu projizieren ist sehr groß. Das konnten wir lernen, als ein völlig durchgeknallter Politikwissenschaftler versucht hat all seine Vorstellungen für ein Newtopia den Mitbewohnern aufzudrücken. An dieser Stelle fühle ich mich persönlich angegriffen. Ich weiß nicht wie es gelingen konnte so eine unfähige Person in eine Gruppe zu stecken, die zuerst einmal Grenzen und Regeln braucht, bevor man überhaupt an ein System denken kann. Zudem hat er der Politikwissenschaft einen Bärendienst erwiesen und das in Zeiten, in denen Vertrauen in Politik und auch die dahinter stehenden Politikwissenschaftler schlechter kaum sein kann. Was ich in der ganzen Zeit des Projektes vermisst habe, waren klare Strukturen. Die Wahl eines Vorsitzes oder Anführers und nicht einfach die „Stimme der Ältesten“. Dazu hat es zu sehr an Integration der Neuen gefehlt zu sehr an einem „Wir-Gefühl“.

Zusammen mit der Kritik aus meinem ersten Beitrag muss ich konsterniert feststellen, dass ich so viel Blauäugigkeit und Dummheit bei Sat.1 auf einer Stelle nicht erwartet hätte. Als ich von dem Projekt zum ersten Mal erfahren habe bin ich zumindest davon ausgegangen, dass man sich die Auswahl der Teilnehmer reiflich überlegt hat. Aber mehr als „1 Politikwissenschaftler, 2 Blondchen, 1 Rebell, 1 Knastbruder, 1 Opa…“ kann als Entscheidungsgrundlage nicht gedient haben. Das ist traurig, sehr traurig. Auch die neue Mannschaft konnte nichts daran reißen, dem Konzept mangelte es an Ernsthaftigkeit. Nicht nur bei den Teilnehmern, wie ich es im ersten Beitrag formuliert habe, sondern auch bei der Organisation. Wenn man nicht in der Lage ist, den Dingen seinen Lauf zu lassen, sollte man nicht versuchen es in einen Käfig zu sperren.

LG Euer Mindmover geschrieben am 21.07.2015 von Mindmover