Feb
22

Mein schönster Urlaub - Die ersten Tage in der Slowakei


Hallo ihr Lieben,

ich folge einmal mehr dem Ruf der Prim ... öh von Huskie, den Blog etwas stärker zu nutzen und dem Thema des Monats einen Beitrag zu widmen. Zwar weiß ich beim besten Willen nicht, wie der Gute Huskie uns mitten im Februar in den Urlaub schicken kann aber er tut es ja offensichtlich.

Und wer hofft, ich entsende ein paar sonnige Grüße, der kennt mich nicht gut, den tatsächlich genieße ich den Winter, vor allem den verschneiten, mehr, als qualvolle Sommertage mit unerträglicher Hitze. Mein schönster Urlaub geht daher in meine Studienzeit zurück, als ich mit einem kleinen Trupp verrückter Kommilitonen in die Slowakei gereist bin, um einen wunderschönen Skiurlaub zu genießen. Gut am Ende war es dann doch eher etwas mehr Abenteuer aber unvergessen bleibt er trotzdem. Leider habe ich nahezu alle Ortsnamen vergessen, weswegen ich hier auch nur auf ein paar bestimmte Ereignisse an den ersten beiden Tagen eingehe.

Schon kurz nach der Anfahrt verspürten wir eine herrliche Erleichterung, überall lag Schnee und auf dem Weg zu unserer Blockhütte befand sich ein Lidl. Die Taxifahrer wurden daher umgehend umgeleitet und mussten geduldig darauf warten, dass acht völlig verplante Studenten mit drei Einkaufswagen den halben Lidl leerkauften. Schließlich waren wir mitten in der Pampa untergekommen und mal eben einkaufen war nicht drin. Und zumindest seiner Zeit waren drei Einkaufswagen selbst für Studenten durchaus bezahlbar. So bestand auch für den Rest des Urlaubs keinerlei Notstand was die Lebensmittelversorgung betraf.

Angekommen in der Hütte ging ein eifriges Handeln um Zimmer und Betten los. Nichts Schlimmes. Auch die erste Nacht verlief völlig harmonisch. Naja, der Kamin war irgendwie kaputt, der ganze Rauch benebelte den Raum und schon bald mussten wir alle Türen und Fenster öffnen, wenn wir nicht ersticken wollten. Was dazu führte das es nicht wärmer, sondern kälter drinnen wurde. Womit dann der erste Tag gelaufen war. Einige Tage spätere verklickerte uns dann die Tochter der Vermieter auf Englisch, das wir den Kamin besser nicht nutzen sollten, den er wurde schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesäubert. Soviel dazu.

Am zweiten Tag trat dagegen eine andere Herausforderung hervor. Wir wohnten mitten im Wald auf einer Ebene und eine Ewigkeit weg von irgendwelchen Skigebieten. (Wer hat denn den Mist geplant?) Es war schon ein kleiner Ausflug überhaupt zur nächsten Bushaltestelle zu kommen. Naja, also Bushaltestelle konnte man das nicht nennen. Es waren ein paar verwitterte Stangen die in der Landschaft standen und einen Busplan gab es nicht. So entzündete sich in der Gruppe auch der Streit, ob hier überhaupt ein Bus hält, oder ob man die Straße bis zur nächsten Ortschaft (zum Glück eine Kleinstadt) lief.

Das Ende vom Lied war, das wir zu fünft die Füße in die Hand nahmen und losgingen. Und wir gingen und gingen und keiner wusste, kommt da überhaupt einmal eine Stadt? Nachdem uns die Unsicherheit übermannte (die einzige sichtbare Zivilisation war ein Dörfchen weit weg von unserer Route), fingen wir an immer mal den Daumen rauszustrecken, wenn ein Auto lang kam. Irgendwann, wir glaubten auch nicht mal daran, hielt tatsächlich ein Auto an. Die Nonne die darin saß verstand leider kein Englisch. Aber sie lud uns ein, uns zur nächsten Stadt mitzunehmen (Hand-und-Fuß-Kommunikation). Der Clou war nur, das war irgend so ein altes Mini-Auto, schon vier Personen darin wären Sportlich gewesen, wir waren sechs. Aber unsere Fahrerin ließ sich davon nicht beirren und wir wussten keine Minute später auch warum. Wir hatten nur noch eine winzige Anhöhe vor uns und dann ging es bergab in ein Tal in dem dann auch schon das Städtchen lag, das wir suchten.

An der Touristeninformation ausgeladen fanden wir schnell auch jemand der Deutsch Sprach und brachten dabei in Erfahrung, dass das Dörfchen das wir am Horizont eine Weile sahen eine deutsche Enklave war. Wir haben es leider nicht besuchen können aber interessant war es alle mal.

An diesem Tag war nicht mehr als ein Spaziergang durch das Städtchen drin und das ein holen von Informationen wo und wie wir den nun zu irgendeinem Skigebiet kommen könnten.
Den Rest des Urlaubs hatten wir viele Erlebnisse, allerdings nutzten wir fortan nur noch ein Taxi, um von unserer Hütte wegzukommen. Den der Zug der uns ins nächste Skigebiet brachte war viel zu weit weg.

Hier endet meine kleine Erzählung von einem meiner schönsten Urlaube. Ich hoffe sie hat euch gefallen.

Liebe Grüße
Mindmover geschrieben am 22.02.2017 von Mindmover

Schlagwörter

urlaub, slowakei, skifahren

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Kommentare von anderen Usern

Avatar Tom-Cat schrieb am 22.02.2017 folgenden Kommentar:
Ja, je chaotischer ein Urlaub war desto länger erinnert man sich an ihn und erzält immer wieder davon!

Avatar Masmiie schrieb am 22.02.2017 folgenden Kommentar:
verplant und chaotisch - das sind meist die schönsten Erinnerungen