Dec
21

Es gibt doch noch soziale Menschen/Kleine Wunder


Ich liege verschlafen im Bett. Plötzlich springen ich Wie von der Tarantel gestochen auf, War da nicht etwas? Ein Blick auf den Wecker bestätigt meine Vermutung: ich habe den Wecker ausgestellt, danach noch ein wenig dösen und Wach werden. Dabei habe ich ganz vergessen, das ich aufstehen wollte. Ich mache mich fertig, in 10 min. Bin ich bereit. Ich Versuche , so viel wie möglich zu rennen . Doch ich lese die Karte falsch , und so nehme ich natürlich prompt den falschen Weg . als ich mich wieder orientiert hatte war es schon reichlich spät geworden . Da ich mir auch jetzt nicht wirklich sicher war , den richtigen Weg zu nehmen fragte ich einen Bauarbeiter der gerade mit einem Caddy losfahren wollte. Er erklärte mir den Weg und besprach sich mit einem Kollegen während ich den Weg zum Bahnhof einschlug . Ein paar Minuten später hielt der Mann den ich nach dem Weg gefragt hatte mit dem Caddy neben mir und fragte, ob er mich mitnehmen soll, es würde ihm nichts ausmachen. Ich bedanke mich und freute mich über die freundliche Geste . Es gibt also doch noch Menschen die einem helfen auch wenn sie denjenigen überhaupt nicht kennen . Und ohne ihn hätte ich es vermutlich nicht mehr pünktlich zum Bahnhof geschafft . Ich stieg in den Zug. nach einer Weile kamen zwei ältere Herren hinzu. Sie fragten mich (Ich hatte meine Gitarre dabei, ob ich auf dem Weg zu einem Konzert sei. Ich erwiderte lachend, dass ich längst nicht so gut sei, und einer der beiden meinte, dass er ebenfalls eine Art Gitarre spielte. So unterhielten wir uns noch länger, belanglos, als würden wir uns schon Jahre kennen. Dann musste ich Aussteigen und ich verabschiedete mich herzlich von den beiden. Auf dem weg zur anderen Bahn Dachte ich nach. Müssen wir Menschen uns den jedem Fremden verschließen und allen unbekannten aus dem Weg gehen? Eigentlich nicht, aber warum tun wir es dann?

Später, auf einem Weihnachtsmarkt, kam ich mit einem Teeverkäufer ins Gespräch. Er gab mir gratisproben, ohne mir dabei irgendetwas aufzuschwatzen. Und meinte, dass er es selbst öfters mit Gitarre spielen versucht habe, aber immer gescheitert sei. Dafür aber gut in Sachen Kochen. Wir führten noch ein paar Minuten ein Tiefgründiges Gespräch über 'jedem das seine ' und darüber das man Fähigkeiten und Talente fördern, unterstützen und nutzen sollte.

Diese vier Menschen kannte ich nicht, und ich werde sie wohl auch nie kennen. Sie sind nur eine kurze Begegnung in meinem hoffentlich noch langem Leben. Und doch haben ihre Seelen die meine berührt , für ein paar Minuten. geschrieben am 21.12.2017 von BlackPanther

Schlagwörter

sozial, zivilisation

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Kommentare von anderen Usern

Avatar Masmiie schrieb am 21.12.2017 folgenden Kommentar:
Hatte es sich also doch gelohnt, dass du die Gitarre mitgeschleppt hast ;)