17. Januar 2015 - Todesstrafe
- swissmerican
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Am 17. Januar 1977 wird die erste Person in den USA nach dem zehnjährigen Moratorium hingerichtet.
Was haltet ihr von der Todesstrafe: Gerechtfertigt oder "geht gar nicht"? Welches Land findet ihr das grausamste was die Todesstrafe anbelangt?
Was haltet ihr von der Todesstrafe: Gerechtfertigt oder "geht gar nicht"? Welches Land findet ihr das grausamste was die Todesstrafe anbelangt?
- wiesi
- Primus-Praktikant
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naja eigentlich bin ich dagegen
aber wenn man die Verbrechen derjenigen sieht mehrfacher mord oder mehrfaches anderes
was ist besser ? in Belgien hat ja ein Gefängnis insasse gekämpft dafür das er stirbt er sitzt seit 30 jahren
denke die richtige strafe wäre es denjenigen sitzen zu lassen in den usa gibts ja 100 jahre und mehr das sitzen im knast denke ich ist schlimmer
was strafen betrifft naja ist es hier ein wenig lasch für manche sachen
aber wenn man die Verbrechen derjenigen sieht mehrfacher mord oder mehrfaches anderes
was ist besser ? in Belgien hat ja ein Gefängnis insasse gekämpft dafür das er stirbt er sitzt seit 30 jahren
denke die richtige strafe wäre es denjenigen sitzen zu lassen in den usa gibts ja 100 jahre und mehr das sitzen im knast denke ich ist schlimmer
was strafen betrifft naja ist es hier ein wenig lasch für manche sachen
- Einfachso1
- Primus-Entdecker
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Man kann es Sehen wie man will,für manche Verbrechen finde ich die Todesstrafe eine gute Sache (Mord oder Vergewaltigung).
Ich sehe das auch wie wiesi das unsere gesetzte in vielen Punkten viel zu lasch sind.
Ich sehe das auch wie wiesi das unsere gesetzte in vielen Punkten viel zu lasch sind.
Beim Thema Todesstrafe bin ich auch immer hin und her gerissen. Bei grausamen Morden fände ich auch manchmal die Todesstrafe gut, zumal wenn man dann die Strafen bei uns sieht. Da lebenslänglich dann auch nur 15 Jahre bedeutet, von denen dann vielleicht 10 Jahre abgesessen werden.
Auf der anderen Seite, was für mich am meisten dagegen spricht: In den USA werden Hunderte (die genaue Zahl weiß ich jetzt nicht) wegen erwiesener Unschuld aus dem Todestrakt entlassen, da möchte ich nicht wissen, wieviele Unschuldige hingerichtet werden. Oft lässt sich die Schuld nicht mit 100%iger Sicherheit nachweisen, es gibt Schuldsprüche, die nur auf Indizien beruhen, oder Zeugen irren sich (im schlimmeren Fall sagen sie bewusst die Unwahrheit). Und wenn dann nach Jahren neue Beweise für die Unschuld auftauchen, kann man einen einmal Hingerichteten nicht wieder zum Leben erwecken.
Unter dem Strich finde ich es schon besser, dass es bei uns keine Todesstrafe gibt. Die Möglichkeit mit der besonderen Schwere der Schuld und der Sicherungsverwahrung geht da schon in die richtige Richtung.
Auf der anderen Seite, was für mich am meisten dagegen spricht: In den USA werden Hunderte (die genaue Zahl weiß ich jetzt nicht) wegen erwiesener Unschuld aus dem Todestrakt entlassen, da möchte ich nicht wissen, wieviele Unschuldige hingerichtet werden. Oft lässt sich die Schuld nicht mit 100%iger Sicherheit nachweisen, es gibt Schuldsprüche, die nur auf Indizien beruhen, oder Zeugen irren sich (im schlimmeren Fall sagen sie bewusst die Unwahrheit). Und wenn dann nach Jahren neue Beweise für die Unschuld auftauchen, kann man einen einmal Hingerichteten nicht wieder zum Leben erwecken.
Unter dem Strich finde ich es schon besser, dass es bei uns keine Todesstrafe gibt. Die Möglichkeit mit der besonderen Schwere der Schuld und der Sicherungsverwahrung geht da schon in die richtige Richtung.
- swissmerican
- Primus-Stammgast
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Ich bin ganz klar gegen die Todesstrafe.
P.S. Wenn irgend ein Terrorist oder ähnliches während der Tat unschädlich (z.B. Todesschuss) gemacht wird, habe ich kein Problem damit, sobald aber jemand einmal keine Gefahr mehr darstellt (in Polizeigewahrsam) bin ich strickt dagegen. Zum Beispiel hatte ich überhaupt kein Mitleid mit Gaddafi, als sie ihn umgebracht haben.
P.P.S. Wenn einer nicht mehr leben will sollte man ihm die Möglichkeit geben zu gehen. (Sollte aber nicht der Fall sein, weil der Staat im keine Perspektiven gibt.)
- Wenn die Todesstrafe abschreckend wirken würde, gäbe es in den Ländern mit Todesstrafe weniger schwere Verbrechen. Das ist aber nicht so, es ist sogar eher das Gegenteil der Fall.
- Die Todesstrafe ist teurer als Lebenslänglich (zumindest in Rechtsstaaten), in den USA z.B. kostet lebenslänglich den Staat ca. 800'000, eine Todesstrafe eine Million.
- Es werden immer wieder unschuldige Menschen hingerichtet.
P.S. Wenn irgend ein Terrorist oder ähnliches während der Tat unschädlich (z.B. Todesschuss) gemacht wird, habe ich kein Problem damit, sobald aber jemand einmal keine Gefahr mehr darstellt (in Polizeigewahrsam) bin ich strickt dagegen. Zum Beispiel hatte ich überhaupt kein Mitleid mit Gaddafi, als sie ihn umgebracht haben.
P.P.S. Wenn einer nicht mehr leben will sollte man ihm die Möglichkeit geben zu gehen. (Sollte aber nicht der Fall sein, weil der Staat im keine Perspektiven gibt.)
- lotosdino
- Primus-Kaufmann
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Ich bin auch gegen die Todesstrafe. Sehr oft werden Menschen unschuldig hingerichtet weil manipuliert wurde. Besser ist Gefängnisstrafe mit Sicherheitsverwahrung durch 24 Stunden Kontrolle.
- Haraldo
- Primus-Junior
- Beiträge: 76
Todesstrafe, ja nein?
Eindeutiges "nein"! Begründung? Wurde im Prinzip alles schon geschrieben.
"Heftigstes" Land?
Für mich Nordkorea, dort gibt es ja dafür nicht mal den Anspruch des Anscheins eines rechtsstaatlichen Prozesses. Okay, ohne Rechtsstaat auch kein solcher Prozess, aber dennoch einfach nur .
Nachdenkliche Grüße
Harald
Eindeutiges "nein"! Begründung? Wurde im Prinzip alles schon geschrieben.
"Heftigstes" Land?
Für mich Nordkorea, dort gibt es ja dafür nicht mal den Anspruch des Anscheins eines rechtsstaatlichen Prozesses. Okay, ohne Rechtsstaat auch kein solcher Prozess, aber dennoch einfach nur .
Nachdenkliche Grüße
Harald
- ahrimannheim
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In vielen Fällen erscheint das Verhängen der Todesstrafe verhältnismäßig, aber ... es ist der Mensch, der irrt...und wie bereits vor mir geschrieben wurde, hat der Mensch (hier als Teil des Ermittlungsapparats) versagt und es stellt sich im Zuge neuer Erkenntnisse die Unschuld eines Hingerichteten heraus, kann dieser zwar begnadigt werden, hat aber in aller Regel nichts mehr davon.
Also dann doch lieber Hände weg von der Todesstrafe?
An sich sind unsere (hier in Deutschland) existierenden Gesetze ausreichend, aber .... es poltert im Gebälk und so werden Strafen verhängt, die unverhältnismäßig gering erscheinen (und es oft genug auch sind)... die Befindlichkeiten der/des Täters, seine bisherige Entwicklung und .... und ... alles spielt ein Rolle.
Es geht um den Täter und um seine Tat(en), aber ... allzu oft bleiben die Opfer und die Befindlichkeiten der Angehörige auf der Strecke....
Die bestehenden Gesetze ohne Wenn und Aber in voller Härte anzuwenden, keine Abstriche am Strafmass zu zulassen, einen grausamen Mord auch als das anzuerkennen was er ist und nicht daraus durch geschickte Anwälte einen Todschlag oder ein Vergehen mit Todesfolge zu machen ... wäre ein Stück in die richtige Richtung... gerade bei wirklich grausamen Vergehen... und der oft ertönte Ruf, auch bei uns die Todesstrafe bei bestimmten Vergehen wieder einzuführen, würde merklich leiser.
Täter sollen ihre Strafe nicht nur verbüssen müssen, sie sollen sie auch als das empfinden, was sie ist : eine Bestrafung. Lebenslang sollte auch lebenslang bedeuten.
In diesem Sinne: auch ohne Todesstrafe "Zahn um Zahn".
Also dann doch lieber Hände weg von der Todesstrafe?
An sich sind unsere (hier in Deutschland) existierenden Gesetze ausreichend, aber .... es poltert im Gebälk und so werden Strafen verhängt, die unverhältnismäßig gering erscheinen (und es oft genug auch sind)... die Befindlichkeiten der/des Täters, seine bisherige Entwicklung und .... und ... alles spielt ein Rolle.
Es geht um den Täter und um seine Tat(en), aber ... allzu oft bleiben die Opfer und die Befindlichkeiten der Angehörige auf der Strecke....
Die bestehenden Gesetze ohne Wenn und Aber in voller Härte anzuwenden, keine Abstriche am Strafmass zu zulassen, einen grausamen Mord auch als das anzuerkennen was er ist und nicht daraus durch geschickte Anwälte einen Todschlag oder ein Vergehen mit Todesfolge zu machen ... wäre ein Stück in die richtige Richtung... gerade bei wirklich grausamen Vergehen... und der oft ertönte Ruf, auch bei uns die Todesstrafe bei bestimmten Vergehen wieder einzuführen, würde merklich leiser.
Täter sollen ihre Strafe nicht nur verbüssen müssen, sie sollen sie auch als das empfinden, was sie ist : eine Bestrafung. Lebenslang sollte auch lebenslang bedeuten.
In diesem Sinne: auch ohne Todesstrafe "Zahn um Zahn".
bin gegen die Todesstrafe, das Opfer wird davon auch nicht wieder lebendig. Der Täter soll lebenslänglich dafür in Haft, ohne Begnadigung, das halte ich für sinnvoller.
- tommixyz
- Primus-Junior
- Beiträge: 71
Todesstrafe ist auch für mich keine Alternative - interessanter wäre das Strafmass für manche Dinge - bei uns wird - wie nach altem römischen Recht - leider das Eigentum mehr geschützt als das Leben - wenn du eine Kleinigkeit klaust oder Sachschäden anrichtest, sind die Strafen manchmal härter als bei einer Körperverletzung!
- Indianerle
- Primus-Angestellter
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Na, da bin ich gespalten. Bei erwiesen Fällen richtig Inditzienfälle nein. Sollte dies im Ausland sein, sollte man wissen was man tut und welche Strafe darauf steht. Wir verlangen das Migranten sich unseren Gesetze unterordnen Dann müssen wir das auch im Ausland.
Da bin ich dann wohl der einzige der es anders sieht... Habe ein paar Argumente aus dem www gefunden die so auch von mir kommen könnten.
"Auge um Auge, Zahn um Zahn". Gerechtigkeit heißt, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Wer "die Rübe ab" hat, bringt keinen mehr um. Wer potentiell dazu veranlagt ist, Menschenleben zu vernichten, muss aus der Gesellschaft eliminiert werden. Eine Demokratie muss auf den Volkswillen Rücksicht nehmen; in den meisten US-Staaten spricht sich eine Mehrheit für die Todesstrafe aus.
Schwerverbrecher können als 'Staatspensionäre' auf Kosten der Steuerzahler ein sorgenfreies Leben führen und werden mit unseren Steuergeldern durchgefüttert.
[img]http://www.20min.ch/interaktiv/todesstr ... elemet.jpg[/img]
"Auge um Auge, Zahn um Zahn". Gerechtigkeit heißt, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Wer "die Rübe ab" hat, bringt keinen mehr um. Wer potentiell dazu veranlagt ist, Menschenleben zu vernichten, muss aus der Gesellschaft eliminiert werden. Eine Demokratie muss auf den Volkswillen Rücksicht nehmen; in den meisten US-Staaten spricht sich eine Mehrheit für die Todesstrafe aus.
Schwerverbrecher können als 'Staatspensionäre' auf Kosten der Steuerzahler ein sorgenfreies Leben führen und werden mit unseren Steuergeldern durchgefüttert.
[img]http://www.20min.ch/interaktiv/todesstr ... elemet.jpg[/img]
- Spuckel
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- Primera-Remote an Spuckel
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[quote='Senator67','index.php?page=Thread&postID=196065#post196065']Eine Demokratie muss auf den Volkswillen Rücksicht nehmen; in den meisten US-Staaten spricht sich eine Mehrheit für die Todesstrafe aus.
Schwerverbrecher können als 'Staatspensionäre' auf Kosten der Steuerzahler ein sorgenfreies Leben führen[/quote]
um nur mal zu zwei argumenten was zu sagen:
das leben im gefängnis bis zum ende des eigenen lebens als "sorgenfrei" zu bezeichnen, dürfte gelinde gesagt, zynisch sein. was das für ein leben ist, kann man sich - zum glück - nicht ansatzweise ausmalen, aber "sorgenfrei" ist es mit sicherheit nicht im ansatz.
das ist mehr strafe als der tod durch die spritze - somit müsste doch den "rachegefühlen" genüge getan sein?
und zum thema "volkswillen" fällt mir spontan die BILD-zeitung ein: meiner meinung nach sind "die" massen gar nicht in der lage, ein un-verführtes, kompetentes und wohl durchdachtes urteil zu fällen.
nicht ohne grund obliegt die strafmassfindung in einer demokratie extra dafür ausgebildeten spezialisten, die sich dabei möglichst von jedem rache-impuls und massen-meinungs-gemache frei machen. das halte ich für sehr gut und möchte es gar nicht ändern und in die hände der "massen" legen.
Schwerverbrecher können als 'Staatspensionäre' auf Kosten der Steuerzahler ein sorgenfreies Leben führen[/quote]
um nur mal zu zwei argumenten was zu sagen:
das leben im gefängnis bis zum ende des eigenen lebens als "sorgenfrei" zu bezeichnen, dürfte gelinde gesagt, zynisch sein. was das für ein leben ist, kann man sich - zum glück - nicht ansatzweise ausmalen, aber "sorgenfrei" ist es mit sicherheit nicht im ansatz.
das ist mehr strafe als der tod durch die spritze - somit müsste doch den "rachegefühlen" genüge getan sein?
und zum thema "volkswillen" fällt mir spontan die BILD-zeitung ein: meiner meinung nach sind "die" massen gar nicht in der lage, ein un-verführtes, kompetentes und wohl durchdachtes urteil zu fällen.
nicht ohne grund obliegt die strafmassfindung in einer demokratie extra dafür ausgebildeten spezialisten, die sich dabei möglichst von jedem rache-impuls und massen-meinungs-gemache frei machen. das halte ich für sehr gut und möchte es gar nicht ändern und in die hände der "massen" legen.
Zuletzt geändert von Spuckel am Montag 6. April 2015, 03:12, insgesamt 1-mal geändert.
[align=center]"Todesstrafe ist die Perfektionierung der Verdrängung der Mitschuld der Gesellschaft an der Entstehung von Verbrechen."
Gerald Dunkl (*1959), österreichischer Psychologe und Aphoristiker
"Bedauerlicherweise ist es nicht gelungen, mit der Todesstrafe auch das Töten und Morden abzuschaffen."
Robert Muthmann (*1922), deutscher Rechtsanwalt, Journalist und Publizist
"Solange es die Todesstrafe auf der Welt gibt, befindet sich die Menschheit noch in ihrer kulturellen Steinzeit."
Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker
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Gerald Dunkl (*1959), österreichischer Psychologe und Aphoristiker
"Bedauerlicherweise ist es nicht gelungen, mit der Todesstrafe auch das Töten und Morden abzuschaffen."
Robert Muthmann (*1922), deutscher Rechtsanwalt, Journalist und Publizist
"Solange es die Todesstrafe auf der Welt gibt, befindet sich die Menschheit noch in ihrer kulturellen Steinzeit."
Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker
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- semi2009
- Primus-Entdecker
- Beiträge: 215
Aufgrund der langen Zeit, die bis zu einer Hinrichtung vergehen kann, ist die Todesstrafe weder ein Maßnahme "Vergeltung" noch dient sie der "Abschreckung"
Und auch wegen der geringen Anzahl an Hingerichteten ist das System von Willkür geprägt.
Und auch wegen der geringen Anzahl an Hingerichteten ist das System von Willkür geprägt.
Zuletzt geändert von semi2009 am Dienstag 14. April 2015, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
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