Anti-Internetkampagne bei Sat1

[TheLinuxist]

Hallo, liebe Mit-Primusler,

ist noch jemandem aufgefallen, welchen Wind der Fernsehsender Sat1 um das Thema Internet macht - ausschließlich negativen Wind, wohlgemerkt? Oder kommt es mir nur so vor, da ich einfach nur stets "zur falschen Zeit" einschalte?
Ganz besonders der Thementag, der vor ein paar Wochen stattfand, und an dem sich interessierte einen ganzen Tag mit Hetze gegen das Netz bombardieren lassen konnten, macht mir Sorgen. Stehen wir etwa wieder kurz vor einer "Rückkehr nach Eden" (Wikipedia-Artikel über Girolamo Savonarola und die "Rückkehr nach Eden" in Florenz), ausgelöst von den Medien, um nun selbst einmal das Bild zu überzeichnen?
Ich bin ja selbst vom Fach und kann, ebenso wie wohl jeder, der solche Berichterstattung sieht, über vieles nur lachen, aber leider betrübt mich so viel Fehlinformation auch etwas, denn schließlich können auch Fernsehsender in großem Format zur Meinungskontrolle genutzt werden, da sie ja letztlich von einer riesigen Zahl Menschen konsumiert, jedoch nicht die Interessen der Wahrheit sondern die des Profits vertreten - schließlich wollen die Betreiberkonzerne wie z.B. die Pro7-Sat1 Media AG oder die RTL-Gruppe sich ihrer Zuschauer und damit der Werbeimpressionen sicher sein.
Wie seht ihr das - einseitige Berichterstattung oder schlicht Propaganda? Freue mich auf eure Ansichten.

[TheLinuxist]

Oh ja, beeinflussbar sind wir wohl alle irgendwie. Soweit ich weiß, sind doch alle diese Reality TV-Fälle frei erfunden, wie es ja auch am Ende der Sendung dransteht. Generell ist es wohl nicht verkehrt, den Verstand einzuschalten, bevor wir uns eine Meinung bilden oder auf irgendeine Art und Weise handeln.

Klar, im Netz gibt es gefährliche Inhalte, die einen schnell einmal sehr viel Geld, einige Jahre der eigenen Freiheit oder das Leben kosten können (erinnere jetzt nur mal an diverse Missbrauchsfälle).

Nichtsdestotrotz, alles zu verteufeln liegt hier wohl klar eher im Fokus des Programms, denn sind legitime Geschäfte wie z.B. Primusportal (welches ich jetzt hier einfach mal als ein wirklich legitimes Beispiel bringe, das in der Vergangenheit schon immer eine Konstante im Netz war und dessen Administration sich (meiner Erfahrung nach) stets kompetent und ehrlich zu seinen Benutzern verhalten hat) jemals in Berichten, Reportagen und Interviews zu sehen? Ich sehe bei Weitem nicht jede Fernsehsendung (habe besseres zu tun), dennoch kann ich mich nicht an einen solchen Bericht erinnern.

Übrigens, ebenfalls ein Fall der Christopher Posch-Sendung ist nahezu schon eine Rufschädigung gewesen - hier ging es um Internet-Nebenjobs. Ich weiß nicht genau, wie die Folge verlaufen ist - vielleicht kann hier jemand aushelfen - da ich nur den Werbespot dazu gesehen habe, aber der hat mir schon gereicht.

Wie auch immer, mit Informationen vorsichtig umzugehen und sie, bevor sie man verbreitet oder auf ihrer Basis handelt, gründlich nachzuprüfen, ist wohl mit jeder Quelle eine notwendige Arbeit, die sich wohl bei weitem nicht alle Personen machen... Leider.

Denn schon Abraham Lincoln (Achtung, Ironie) hat gesagt: "Es ist ziemlich einfach, jemandem im Internet ein Zitat unterzuschieben" - wie man an gerade gebrachtem Beispiel sehr einfach sehen kann.

Ich persönlich versuche, mich an den Grundsatz zu halten, den (welch Ironie) ausgerechnet ein Zitat aus einem Videospiel am Besten auf den Punkt bringt:
"Erworbenes Wissen ist besser als erlerntes" - Al Mualim, Assassins Creed.
Wieso auch nicht, schließlich zitieren wir ja auch aus Filmen und Büchern - warum nicht auch aus einer fiktiven Geschichte eines Videospiels?

Wie dem auch sei, die Fertigkeit einer anständigen Internetrecherche scheint nicht mehr wirklich geschätzt zu werden - wäre aber wohl besser, dies zu tun, denn nahezu jeder Schwindel lässt sich mit einer einfachen Suche entkräften und zu den dazu notwendigen Mitteln hat jeder Internetnutzer uneingeschränkten Zugriff, zumindest in freien Staaten wie dem unseren.