17. April 2015 - Taizé

swissmerican
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Freitag 17. April 2015, 08:10  

Am 17. April 1949 gründete der Schweizer Roger Schutz in Frankreich die ökumenische Taizé Gemeinde. Woche für Woche sind viele Menschen dort, um Gemeinsam Taizé-Lieder zu singen und zu beten. In vielen Krichen werden hin und wieder Taizé Gottesdienste gefeiert.

Wer von euch war schon mal in Taizé? Wenn ja: Wie fandet ihr es? War ihr schon mal in einem Taizé Gottesdienst?

anda
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Freitag 17. April 2015, 08:46  

Nein, nie gehört und war auch nicht dort in
Taizé (Saône-et-Loire), Frankreich.

Was soll ich auch in einem Männerorden 8| ?

Laut Wiki hat die Bewegung aber eine ganz interessante Geschichte: http://de.wikipedia.org/wiki/Communaut% ... Taiz%C3%A9

Wer sowas braucht, bitteschön. Ich halte mich von sowas eher fern.

Spuckel
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Freitag 17. April 2015, 11:03  

ich bin mal anfang der 80er jahre in meiner jugendgruppe für eine woche über Ostern dagewesen, und das war eine überwältigend beeindruckende erfahrung.
dabei hab ich mit religion recht wenig am hut.

ich hab den Frère Roger noch kennengelernt, der ein unheimlich freundlicher, sanfter mann mit einer großartigen ausstrahlung war.
eine woche lang haben wir in dem camp dort übernachtet, zusammen mit rund 10.000 jugendlichen aus aller welt. allein das cahos, bis alle wirklich morgens ihre schale milchcafe und ein baguette hatten, war die erfahrung wert. ;)
tagsüber gab es von den mönchen geleitete themen-gruppen, die man sich frei aussuchen konnte. und da ging es nicht "nur" um religion, sondern eher um einkehr in sich selbst, ruhe finden, austausch mit jugendlichen aus der ganzen welt. nie hat es auch nur einen negativen kommentar dazu gegeben, wenn man eigentlich eher unreligiös war, denn es gibt da keinen missionarischen charakter. kein druck, kein naserümpfen sondern eher das motto "lasst uns die gemeinschaft feiern und die begegnung so vieler menschen".

ganz besonders eindrücklich sind natürlich die inzwischen total verbreiteten Taizé-gesänge. die wurden abends frei im riesigen kirchenzelt angestimmt. das hat schon was, wenn die ganze nacht durch immer wieder wechselnde mengen von menschen zusammen singen. die gesänge sind ja an sich sehr kurz, es wird frei dazu improvisiert, und durch die fast endlos erscheinende dauernde wiederholung bekommen sie einen meditativen charakter, der mich besonders beeindruckt hat. diesen charakter erreichen die hiesigen gottesdienste mit eingestreuten Taizé-gesängen überhaupt nicht, auch wenn sie schön sind.

das "großartigste" war aber die singend durchwachte osternacht, bis dann am ostersonntag-morgen rund 10.000 junge menschen im kirchenzelt saßen. jeder mit einer kerze in der hand im ansonsten dunklen zelt. dann kam Frère Roger mit einer kerze rein und entzündetet eine der besucherkerzen, und von da aus wurde das feuer allmählich an alle weiter gegeben, bis dann eben 10.000 kerzen brannten.
das hat sogar mich unreligiösen menschen fasziniert. ;)
Zuletzt geändert von Spuckel am Freitag 17. April 2015, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.

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