22. Januar 2015 - Schwangerschaftsabbruch

swissmerican
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Donnerstag 22. Januar 2015, 06:22  

Am 22. Januar 1973 fällt der oberste Gerichtshof des Vereinigten Staaten eine weisendes Urteil und legalisiert damit den Schwangerschaftsabbruch.

Was findet ihr: Ist es gerechtfertigt eine Embryo (oder wie es im entsprechenden Monat auch immer heisst) abzutreiben und bis zu welchem Monat sollte das legal möglich sein? Ab wann ist es ein Lebenwesen mit besonderem Schutz? Müssen gewisse Umstände gegeben sein?
Zuletzt geändert von swissmerican am Donnerstag 22. Januar 2015, 22:51, insgesamt 2-mal geändert.

ahrimannheim
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Dienstag 3. Februar 2015, 22:05  

Der legale Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland schon lange Realität.
Frauen und auch Männer haben den §218 als das gebrandmarkt, was er war: unzeitgemäß, unsozial ...

Es gibt durchaus gerechtfertigte Gründe, eine (ungewollte) Schwangerschaft frühzeitig (bis zur 12 SSW) zu beenden z.Bsp. nach einer Vergewaltigung.
Aber auch eine Anzahl anderer objektive und subjektiver Gründe können letztendlich zu einer vorzeitigen Beendigung der Schwangerschaft führen ... vererbter Gendefekt, Unmündigkeit der Schwangeren, Unfall, medikamentöse Behandlung (Schwangerschaft wird erst danach bemerkt), Zeitpunkt der Schwangerschaft ....

purzel

Dienstag 3. Februar 2015, 22:18  

Ich muss leider auch zu geben ich hab es auch mal gemacht (leider) aber zu diesen zeitpunkt war meine große noch kein jahr alt meine mutter hat mich raus geschmissen weil ich es nicht ertragen habe das sie und ihr damaliger mann ständig gesoffen haben.
Dann wohnte ich bei ner 5 köpfigen familie und wohnungen waren damals nicht wirklich leicht zu bekommen ohne erstmal 3 monate zu warten und mit den kindesvater war zu diesen zeitpunkt auch schluss da sah ich leider keinen anderen ausweg im nachhinein hab ich es total bereut aber es war nicht rückgängig zu machen.
Und seit dem war das keine option mehr für mich,jeder muss wissen was er macht es muss jeden aber bewusst sein das kleine herz schon schlägt auch schon vor der 12 ssw ;)

Espanola82
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Mittwoch 4. Februar 2015, 14:01  

für mich persönlich kommt eine abtreibung nicht in frage denn für mich fängt das kleine leben schon ab der befruchtung an! bin selber mama und das erlebnis wie ein lebewesen in einem heranwächst is was großartiges (was nur uns frauen gegeben is). kinder sind scho was tolles :) :love:
aaaber... es gibt leider menschen und situationen im leben bei denen ein schwangerschaftsabbruch wohl die beste entscheidung für alle beteiligten wäre.
im endeffekt muss das jeder mit sich selber vereinbaren da er zeitlebens mit der entscheidung leben muss...
dennoch fände ich es persönlich am schönsten wenn man die kinder austragen und zur adoption frei geben würde da es viele kinderlose paare gibt die sich ein kind wünschen aber selber keins bekommen können...

ahrimannheim
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Mittwoch 4. Februar 2015, 20:20  

Leider ist das von meiner Vorrednerin beschriebene Szenario ein Wunschtraum. Wer das Baby in seinem Bauch hasst (warum auch immer) wird sich nicht den Strapazen einer Geburt aussetzen, um "anderen" die Möglichkeit für eine Familie zu geben (Vater, Mutter, Kind).
Davon abgesehen, selbst wenn sie das Kind gern bekommen würden, aber nicht dürfen, wird auch die Schwangerschaft für sie zur Qual ...und dass wirkt sich bekanntlicherweise auch auf das Ungeborene aus.

Ich finde die Möglichkeit gut, als Frau entscheiden zu können, ob und wann man ein Kind bekommt.
Idealerweise erfolgte diese Entscheidung zusammen mit dem Partner.
Und wer behauptet, dass es heute keine ungewollten Kinder mehr geben muss (Vergewaltigungen ausgeklammert), da ja jedem eine Vielzahl an Verhütungsmitteln zur Verfügung stehen, dem sei gesagt, es gibt viele Gründe, warum auch die "sichersten" Verhütungsmittel versagen können.

In meinem ersten Studium hatten wir 2 Mitstudentinnen, die trotzdem schwanger wurden. Sie glaubten sich auf der sicheren Seite ...und... die Schwangerschaften wurden erst sehr spät festgestellt ...

Ein Kind nicht zu bekommen, erfordert manchmal genau so viel Mut wie es trotz widriger Umstände zu bekommen.

Ist ein Abbruch ethisch bedenklich? Sicher, es kommt auch immer auf die Betrachtungsweise an.
Für bedenklich halte ich es erst, wenn eine Frau nie verhütet, es dem Zufall überlässt und dabei genau weiß, dass sie kein Kind will und einen Abbruch bei all ihren "Unternehmungen" mit einkalkuliert. Dieses Verhalten dürfte m.M. nach aber die Ausnahme sein.

Wo fängt Leben an? Mit der Zeugung, der ersten Zellteilung, dem ersten nachweisbaren Herzschlag?
Ich selbst mach mir darum kaum Gedanken.

Auch wenn keiner meiner Jungs "geplant" war, sie waren alle willkommen und wurden geliebt.
Um die ungeborenen Kinder mach ich mir keine Gedanken. Sie entstanden zu Unzeiten oder die Schwangerschaft musste aus medizinischen Gründen beendet werden.
Darum lautet auch mein Motto: Sag NIEMALS nie! - Keiner weiß, was als Nächstes kommt und mit Bezug auf eine Schwangerschaft - ob es nicht doch Situationen gibt, in denen auch die abtreiben, die heute den moralischen Finger heben bzw. für die aus ihrer HEUTIGEN Sicht ein Abbruch nicht in Frage kommt.
Zuletzt geändert von ahrimannheim am Mittwoch 4. Februar 2015, 20:24, insgesamt 3-mal geändert.

Nightwash
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Freitag 3. April 2015, 13:17  

Also ich finde es gut das Frauen diese Möglichkeit eingeräumt wird besser so als das Kinder nach der Geburt umgebracht werden.

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