Warum denken Menschen erst an sich und dann an andere?

Cashies
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Sonntag 8. März 2015, 19:10  

Heute war ein wunderschöner Sonntag, die Sonne war da, es war weder zu kalt noch zu warm also hies es für Familie Chicken ab raus an die frische Luft.

Also WhatsApp alle Freunde angeschrieben wer Zeit hat und nach einem positiven Feedback ab in die Stadt. Hier sahen wir das Unheil schon kommen.

Eine Eisdiele, Sonne und eine Meterlange Schlange. Doch das war noch nicht genug.

Das eigentlich Problem, alle die in der Schlange standen haben auf dem Fussweg absolut keinen Platz gemacht, da mussten Eltern mit ihren Kindern und teilweise auch Kinderwagen auf der Straße laufen nur um vorbei zu kommen. Und dann passierte es. Ein älterer Herr mit elektronischen Rollstuhl kam von hinten, hupte und keiner machte wirklich Platz. "Ich muss dazu sagen es gab nur ein Fusswegseite " und diese war durch die anstehenden Kunden verstopft!

Der ältere Herr hupte und fuhr langsam auch an uns vorbei und da geschah das unheil. Eine Gruppe aus 4 Mädchen dahinter ein Vater mit 2 Kindern auf inliner hielten es absolut nicht für nötig Platz zu machen und so verschätzte sich der ältere Herr und kippte mit seinem Rollstuhl auf die Straße.

Ein heranfahrendes Auto konnte noch rechtzeitig abbremsen, der Fahrer stieg aus und kümmerte sich sofort um den Rollstuhlfahrer. Nach dem der ältere Herr versorgt war, kam miz dem Schrecken davon, erzählte der Fahrer er kenne die Strecke und Eisdiele sehr gut, weshalb er auch mehr mittig fuhr als in Bordstein nähe.

Oben steht die Geschichte nun meine Frage, warum können sich andere " nicht alle aber sehr viele " nicht so hinstellen das andere Passanten ohne Probleme vorbeikommen? Warum muss man zu viert nebeneinander stehen um zu reden, das ginge doch auch wenn man hintereinander steht.
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Sascha1982wtal
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Sonntag 8. März 2015, 20:01  

Tja das wüsste ich auch mal gerne warum jeder nur an sich denkt.

Ich beobachte es ja auch es steht kaum mal einer auf wenn alte Leute den Bud oder die Bahn betreten, gleiches gilt für Rollstuhl oder Kinderwagen. Es wird sich eher noch über die alten, behinderten und Mütter/Väter aufgeregt was sie um diese Zeit in der Bahn zu suchen haben. Habe auch erlebt man will aus dem Bus raus, der ist voll und keiner macht Platz.

Letzte Woche hatte ich auch ein Erlebnis in der Schwebebahn. War eine KIndergartengruppe und die KInder haben sich halt alle hingesetzt auf Anweisung der Eriherinnen. Da gab es auch 2-3 Typen geschätzt 40-50 die sich über die "scheiß Blagen" aufgeregt haben. Man geht schließlich den ganzen Tag arbeiten, die sitzen eh den ganzen Tag.
Ich habe mir dabei nur gedacht das man sich bei einer Vollbremsung in dem alter auch besser festhalten kann als KIndergarten Kinder. Gut kann mich vlt irren aber denke halt das ein Erwachsener einen sicheren STand hat ein kleines Kind eher nicht.

Was aber auffällt es sind nicht wie viele meinen nur junge die keinen Respekt haben viele alte haben den nämlich auch nicht.

Sascha1982wtal
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Montag 9. März 2015, 06:45  

Genau wie das Thema alt/jung, jung/alt gehbehindert etc.

Da gab es auch einen Vorfall. Fahre ja mit der Schwebebahn zur Arbeit und zurück, die ist natürlich immer voll. Es gibt ja so Bereiche wo man KInderwagen, Rollstuhl etc abstellen kann, dort hatte sich ein älterer Herr hingestellt. Eine junge Mutter ist ihm dann aus versehen hinten reingefahren und hat sich direkt entschuldigt. Der Mann hat dann erstmal einen Aufstand gemacht, sie dann auch ging dann einige minuten so....

Masmiie
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Montag 9. März 2015, 11:48  

Warum - das frag ich mich bei solchen Situationen auch. Ich glaube aber, diese Menschen denken überhaupt nicht zuerst an sich - sondern gar nicht. Die kommen nicht auf die Idee, dass sie jemandem im Weg stehen könnten. Da wird sich nicht bewußt vorgedrängelt, sondern schlicht und ergreifend überhaupt nicht registriert, dass auch noch andere Menschen da sind.

Mein Mann hat mal einen Passagier in der S-Bahn gebeten, seine Füße vom gegenüberliegenden Sitz zu nehmen. Antwort war nur: Hast du ein Problem? Ich hätte da prompt gesagt, ja, allerdings, ich will nämlich nicht in dem Dreck sitzen, in dem der Herr herumgewatet ist. Aber die Vermutung liegt natürlich nahe, dass der Typ dann erst recht aggressiv geworden wäre ...

Ein Problem ist wohl auch, dass es viele als diskriminierend ansehen, wenn man sie bittet, auf andere Rücksicht zu nehmen. Dass sie mit ihrem Verhalten aber die anderen diskriminieren, scheint ihnen nicht aufzugehen. Ich achte gerne die persönliche Freiheit eines Menschen, aber die endet nunmal da, wo die eines anderen Menschen beginnt.

Ich hab an einem Fasching ähnliches erlebt. Wir sahen uns dem Unzug an, die Große war damals drei, mein Mann hatte den dreivierteljährigen Spatz auf dem Arm. Als Bonbons getreut wurden, sauste meine Große einen Schritt vor, um die aufzusammeln. Als der nächste Wagen kam, wesentlich breiter als der vorige, ging ich vor, schnappte mir die Große und trat zurück. Dabei landete ich etwas weiter links und stand nicht neben meinem Mann, sondern bei drei ca. 40-50jährigen Hexen (sorry, aber die waren wirklich so verkleidet). Die schnappten wütend: "Mia warn zuerst hia!" und stießen mich mit der Großen im Arm direkt wieder auf die Straße, bevor ich zur Seite treten konnte - direkt vor den Umzugswagen, der zum Glück noch stoppen konnte. Ich weiß nicht, womit die Wagen in den großen Städten gefahren werden, in unserer ländlichen Gegend werden die allgegenwärtigen Traktoren benutzt und der uns entgegenrollte, hatte Reifen, die etwa so hoch und breit waren wie ich - da wollte ich wirklich nicht drunter landen :(.

Bei anderen Umzügen habe ich auch schon Erwachsene erlebt, die Kinder wegstießen oder ihnen auf die Händchen traten, um mehr Bonbons einzusammeln. Eine solche Gruppe z.B. bestand aus 6 Erwachsenen, die angeblich für das Kind in ihrer Gruppe sammelten. Das Kind war ca. 8 Monate und nicht nur zum Sammeln, sondern auch zum Bonbonlutschen zu klein ?( Irgendwie hatte ich mal den Eindruck, die Bonbons seien für die Kinder gedacht - für die Erwachsenen die Kunstblumen, Flachmänner und Tabakproben, die ich auch schon bei solchen Umzügen aufgesammelt habe ....

Mit Kindern ist das eh so eine Sache. Ich habe meist zwei davon im Schlepptau und erlebe, wie sie oft begeistert willkommen geheißen werden, aber auch als Belästigung erlebt werden - und dies an Orten, wo ich das am wenigsten erwartet hätte. Bei McDonalds z.B. möchte ich nicht noch mal zu hören bekommen, dass man mit Kindern nicht in ein Restaurant gehen sollte. Hätte ich den Herrschaften sagen sollen, dass ich mit meinen auch zu unserem sehr eleganten Italiener gehe - und sie dort beim Personal und in der Regel auch bei den Gästen willkommen sind? Und bis heute verstehe ich nicht, warum sich die alte Dame vor uns so aufregte, als mein damals 4jähriger Bruder in der Kirche laut und falsch mitsang. Irgendwann ging meine entnervte Mutter mit uns hinaus - der Pfarrer meinte später dazu, dann hätte die Dame eben nicht in den Kindergottesdienst gehen sollen.
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Cashies
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Montag 9. März 2015, 12:15  

[quote]
Masmiie Am 09.03.2015
Haben sich eigentlich auch einige von den Wartenden um den Herrn bemüht?[/quote]

Ich muss gestehen, ich stand diesmal nur daneben, da ich einen 4 jährigen Jungen bei mir hatte. ich kann einen fremden jungen, der mich grad mal 30 Minuten kennt, nicht einfach in der Schlange stehen lassen, grad weil ich nicht wusste, was macht er wenn ich mich einfach von ihm löse. Kommt er sofort hinterher, schreit er nach seiner Mama?

2 Passanten + 2 Sanitäter welcher grad vorbei fuhren kümmerten sich um den Herren. Die 4er Mädelsgruppe tat nach dem Vorfall total erschrocken, entsetzt ect. Da vielen dann Sätze wie " Oh mein Gott, wäre da mehr passiert hätte wäre mir das Eisessen vergangen " und solche netten Sachen.

Die Spitze des Eisberges war der Vater mit den beiden Kindern. Eines der kinder fragte ihn, warum der ältere herr umgefallen ist und statt das der Vater sich die Schuld gab, weil er hat ja genauso wenig wie die Mädels Platz gemacht, war der alte Herr schuld, er habe nicht aufgepasst.

So musste ich mir das erstemal auf die Zunge beisen, dass ich nicht explodiert bin, weil ich glaub da währen Wörter gefallen, die kein Kind hätte hören sollen.
Ich denke mal der 4 jährige war gestern meine Bremse, dass ich lieber einmal mehr geschluckt habe als alles raus zu posaunen.
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Masmiie
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Montag 9. März 2015, 12:37  

Das ist auch eine Frage - soll man in solchen Fällen etwas sagen?

Ich denke schon, solange es höflich bleibt. Wenn dann der andere explodieren sollte, darf man ihn nicht mehr beachten, soll doch seine Wut ins Leere verpuffen. Nicht auf Diskussionen einlassen.

Als Vierjähriges habe ich an einer Bushaltestelle beobachtet, wie ein Mann ein Bonbon aus der Tasche holte, es auswickelte und das Papier auf den Boden warf. Daraufhin sagte ich ihm: "Du, Onkel, das Papier gehört aber in den Papierkorb und nicht auf die Straße." Der feine Herr fragte meine Mutter, wie sie mich erziehe und die sagte kühl: "Wesentlich besser, als Ihre Mutter Sie erzogen hat - übrigens, dahinten steht ein Papierkorb!" Was der Herr dann noch zu sagen hatte, interessierte uns nicht weiter - aber wenigstens hat er mitbekommen, dass er sich falsch verhalten hat. Meine Mutter erzählte uns das später und sagte wütend: "Ich bring euch bei, nichts auf die Straße zu werfen und der tut das vor euren Augen! Und da soll ich still sein?"
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Indianerle
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Dienstag 10. März 2015, 09:11  

Der Mensch ist alleine auch wenn er mit anderen zusammen ist. Jeder ist sich selbst der nächste und eine Eigenschaft kommt dazu. Der Mensch ist total egoistisch
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Cashies
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Donnerstag 12. März 2015, 07:53  

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