Onlinehandel vs. stationärer Handel

ladaci
Primus-Arbeiter
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Primera-Remote an ladaci
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Sonntag 24. Januar 2021, 12:19  

Servas,

mit Beginn der ersten Ausgangssperren verzeichneten Lieferdienste jeder Art und Onlinehandel große Zuwächse, es wurde die Digitalisierung am Arbeitsmarkt (Stichwort Homeoffice) mit Hochdruck ausgebaut.
Jetzt gibt es verschiedene Ansätze, wie wir mit diesen Veränderungen umgehen sollen.
Es gab einerseits Bestrebungen eine HomeofficeSteuer einzuführen (Begründung, die Angestellten hätten ja weniger Ausgaben ohne Arbeitsweg) dann später eine gesetzliche Verpflichtung zur Bereitstellung von Homeofficeplätzen für ortsunabhängige Tätigkeiten.

Genauso überlegt man auch, ob und wenn ja wie man den Onlinehandel bremsen könne. Im Gespräch war zuletzt eine Paketabgabe von 1,- pro Sendung, die dann für Subventionen von Geschäften in der Innenstadt verwendet werden sollte.

Wie seht ihr das?
Ist Onlinehandel generell böse? Müssen die Innenstädte gestützt werden? Wenn ja, wie sollte das aussehen?

Ich hab da natürlich schon eine Meinung, lass euch aber den Vortritt.

sunnystar0210
Primus-Stammgast
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Sonntag 24. Januar 2021, 14:40  

Online Handel ist böse ---aber auch nicht - onlinehandel gibt es schon so lange - Stichwort ebay
aber in der heutigen Zeit -weil man wegen corona eh nix darf nimmt online handel zu sehr zu und die leute gewöhnen sich an die gemütlichkeit shopping at home .-... wie bei den depperden tv sendungen wo man pfannen und schmuck kaufen kann ...
Ich sehe das dem Einzelhandel in den Innenstädten mehr als kritisch gegenüber - denn diese Geschäfte verlieren.
Somit sterben die Innenstädte aus und es herrscht nur noch Leerstand.

Amazon mein größter Feind : ja ich hab schon ab und an da gekauft - weil mein Händler zu weit weg wohnt und er das Grillspielzeug nich sofort auf Lager hatte - bei Amazon über seinen account bestellt und 6 Std. war das zu Hause.
+Punkt Lieferung am gleichen Tag
+Punkt billiger als im Laden ( finde den fehler )
- Punkt 1 Gerät 2kg Verpackungsmüll

Am schlimmsten ( da hab ich noch nie bestellt ) finde ich Zalando
Warum zum geier kaufen die Leute 1 Hose in 8 größen und schicken dann die 7 falschen wieder zurück ????
Unfassbar

Für meine kleine Hauptstrasse gesprochen - i hate online shopping und die Sucht dahinter
Ich stromere lieber durch die Geschäfte ABER ich mag den Deal online ( Beispiel OBI ) bestellen und vor Ort abholen oder bei IKEA bestellen und liefern lassen ( ich hätt die Möbel eh nich in unser Auto bekommen )
Solche Geschäfte die real vor Ort und im www. vertreten sind = super
Reine Idiotenseiten wie wish oder zalandoo = no go

Beaslie99
Primus-Stammgast
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Mittwoch 27. Januar 2021, 22:38  

Ich sehe das im Großen und Ganzen wie Sunny. Vielleicht nicht ganz so streng.

Der Onlinehandel hat schon seine Berechtigung. Manche Dinge bekommt man im stationären Handel nicht oder sehr schwer. und ganz klar ist da ein Sparpotential. Es gibt es viele Leute, die sparen müssen oder auch wollen. Sparen ist absolut legitim, das tu ich auch, wenn ich kann. Mit Cashback spingt dann sogar nochmal extra Geld raus. Dicker Pluspunt für den Onlinehandel.

Der Minuspunkt kommt aber schon beim Verpackungsmüll. Mal schnell was bei Amazon bestellen, kein Problem. Bei Nichtgefallen kann man es ja jederzeit zurückschicken. Fast in allen Online-Shops kostenlos.

Bei der CO2-Billanz mag ich nun weder ein Plus noch ein Minus verteilen. Auch beim Weg zum stationären Handel verbraucht ein Auto Sprit, eventuell sogar mehr als ein paar Postautos mehr auf der Straße. Das zu beurteilen hab ich nicht genug Kenntnisse über die Materie.

Allerdings ist das Ladensterben für mich ein großer Minuspunkt. Bis vor vielleicht 20 Jahren hatte Oberndorf einen Buchladen, ein Bastelgeschäft, zwei Wollgeschäfte, zwei Schreibwarengeschäfte einen Malerbedarf, zwei Juvweliere, mehrere Kleidungsgeschäfte und zwei Haushaltswarenläden. Bis auf den Juwelier mit dem Optiker, einen Stoffgeschäft und einem Modegeschäft ist nichts mehr überig. Oberndorf ist nach und nach ausgestorben. Sogar die Handwerkstbäckereien und bis auf eine Hausmetzgerei ist alles weg. Es fehlt an Laufkundschaft oder sie wurden von Ketten verdrängt, die nicht mal besser sind als die Hausbäckereien von Lidl und Co aber dafür 3 mal so teuer.

Neben den rationalen Gründen den Onlinehandel zu meiden, hab ich auch noch persönliche. Ich möchte meine Ware genau anschauen und sie dann bitte gleich mit nach Hause nehmen. Und es bereitet mir einfach Streß am Computer etwas zu bestellen und auf den Postboten zu warten. Wenn ich ihn verpasse, sind es auch 3 KM bis zur nächsten Packstation was auch wiederum nicht sehr umweltfreundlich ist. Außerdem möchte ich einen Ansprechpartner von Auge zu Auge, wenn ich etwas reklamieren muß.

Ich habe auch schon online bestellt. Dinge die ich nicht im Laden kaufen konnte und unbedingt haben wollte. Bei etwas das ich nur gerne hätte, überleg ich mir das mit dem Bestellen aber so lange, bis ich es meistens nicht mehr möchte.

Fazit für mich: Wer Onlien kaufen möchte, soll das tun. Ich persönlich werde es weiter meiden, wo ich kann.

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