Studenten-Bafög - Vater nicht auffindbar, was tun?

Morrigan
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Mittwoch 5. September 2012, 14:49  

Olla, ich hoff ich bin im richtigen Forum, wenn nicht bitte verschieben

Also, ich hab ja vor nächstes Jahr nun endlich zu studieren. Weil die Uni, wo ich hinwill in meiner Stadt ist, kommt ne Studentenbutze nicht in die Tüte, ich hab eigene Wohnung. Nun ist es ja zwar so, dass man nebenbei noch arbeiten kann und so, aber bei 20h die Woche kann net so viel rumkommen, dass ich alleine davon leben kann.
Mir graust es vor der Beantragung vom Bafög. Aufgrund verschiedenster regelungen habe ich noch keinen Anspruch auf Elternunabhängiges Bafög, und noch länger drauf warten will ich auch nicht. Heißt am Ende: beide Elternteile müssen den Schriebs ausfüllen.
Nun habe ich zu meinem Erzeuger keinen Kontakt, und will den eigentlich auch gar nich haben, aber in Bürokraten-Deutschland wird man nun mal bestraft wenn man solche Eltern hat. Und ihmchen hat sich schon zu meiner gymmi-Zeit immer gesträubt, in irgendeiner Form Verantwortung dafür zu übernehmen, dass er ein Kind gezeugt hat :evil:

Zur Sache: Ich habe keine Ahnung wo mein Herr Erzeuger sich aufhält, was er verdient, wie seine Telefonnummer ist, oder sonstwas ... ehrlich gesagt weiß ich nicht mal, ob der überhaupt noch lebt. Mein erster Gedanke ist nun, zum Einwohnermelde-Amt zu stiefeln, und zu fragen ob die mir ne Auskunft geben können ... Aber: was braucht man dazu? kostet das was und wieviel? Kann ich zu dem Bürgerbüro in meiner Stadt, oder muss ich extra dahinfahren, wo ich weiß, dass er da vor Jahren mal gewohnt hat? Geben die einfach so Auskunft wenn ich nur sage, dass des mein Vater ist, oder wollen die noch was schriftliches?

Hat jemand erfahrungen damit ?( wenn ja, dann bitte her damit, ich will mir nicht meine Zukunftsplanung versauen lassen, nur weil der nich zu seiner verantwortung stehen kann :(

Ganz vielen lieben Dank im Voraus

LG Morrigan
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Eidechse
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Mittwoch 5. September 2012, 14:54  

Zu deiner eigentlichen Frage kann ich dir leider nichts sagen. Aber wenn du eh nebenbei arbeiten gehen möchtest, musst du aufpassen. Man darf im Jahr nicht über 4.300€ kommen. Zumindest habe ich es so im Kopf für meinen Antrag. Wenn du also darüber kommst kann dir dein Vater auch egal sein, da du wohl eh nichts bekommen wirst. Aber bin mir da auch nicht 100prozentig sicher, schon ein paar Monate her das ich den Antrag gestellt hab ;)

Morrigan
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Mittwoch 5. September 2012, 15:02  

Naja, nur wenn wir mal ehrlich sind, bei den Stundenlöhnen, die Hilfskräfte kriegen, wie will man denn da uff über 400 pro Monat kommen? haben die mir bei der Bafögstelle gesagt, als ich mal nachgefragt hab ... und von 400 euro oder meinetwegen auch 500 kann ich nun mal nicht leben, selbst wenn ich ne billigere Butze hätte, das reicht nich, und die ganze Fachliteratur ... sauteuer sowas, das pack ich nich nur mit nem nebenjob mit 20h/woche
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Masmiie
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Mittwoch 5. September 2012, 15:09  

Frag mal bei der Bafög-Stelle, vielleicht können die ja deinen Vater ausfindig machen oder dir zumindest sagen, was du tun kannst. Als Behörde können die ja viel gezielter nachfragen.
Masmiie im Netz verstrickt mal hier mal davielleicht auch dort sehr gerne hier oft auch da und auch hier - und auf euren Links

Morrigan
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Mittwoch 5. September 2012, 15:20  

Jo, ich war zu den Campus Days da, also sowas wie *Tag der offenen Tür* und da hab ich auch deswegen nachgefragt, und die meinten gezielt zu mir, ich muss mich erst selber bemühen, an die Unterlagen zu kommen, und erst, wenn ihmchen nachweislich auf mein Bitten hin die Unterlagen nach ner angemessenen Frist nich rausruckt, übernehmen die das ... nun ist das alles ein dehnbarer begriff, die haben auch gesagt, *Fragen Sie doch mal beim Einwohnermeldeamt nach ...* Aber das ist ja genau meine Frage: Wer hat schon mal jemanden auf die Art ausfindug machen müssen? was braucht man dafür?
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Masmiie
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Mittwoch 5. September 2012, 15:24  

Hat dein Vater eigentlich einen sehr häufigen Namen und Vornamen? Wenn nicht, versuchs mal über das Telefonbuch im Internet. Ich habe auch über die Auskunft schon jemanden gefunden, der sich verdünnisieren wollte - er ist zwar aus der Stadt weggezogen, ich fand aber seinen Vater und bekam von ihm die Adresse seines Sohnes - ging damals über die Wohnung, die ich gemietet hatte und um die er sich als Vertrter für die Besitzerin hätte kümmern sollen ...
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Eidechse
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Mittwoch 5. September 2012, 15:50  

Ähm, 4300/12 macht gerade einmal ca. 360€ und wenn du 20h die Woche arbeiten möchtest und dafür keine 400€ bekommst, dann würde ich mir mal einen anderen Nebenjob suchen ;)

Back to topic:
Ein ehemaliger Klassenkamerad hat damals sogar ohne Unterlagen seines Vaters Bafög bekommen, wenn ich das richtig verstanden habe. Leider habe ich keinen Kontakt mehr zu ihm, sonst würde ich da mal nachhacken :(

Morrigan
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Mittwoch 5. September 2012, 16:08  

Nunja, wenn ihmchen so naiv is, dann kann ich des mal versuchen, den im Telebuch zu finden, da mach ich mir aber relativ wenig hoffnung, als ich dasletzte mal aus der gegend was gehört hab, hat der bei seinem jüngeren Bruder gewohnt -.- aber da weiß ich glücklicherweise rein zufällig, wie der heißt
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sanders
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Mittwoch 5. September 2012, 18:57  

Eine Einwohnermeldeamtsanfrage müsstest Du beim Einwohnermeldeamt stellen, wo er zuletzt wohnhaft war bzw. dessen Adresse Dir bekannt ist. Und gib nach Möglichkeit das Geburtsdatum an.

Der Antrag ist schriftlich zu stellen. Die Kosten varieren von Gemeinde zu Gemeinde und von Stadt zu Stadt. Hier betragen sie zurzeit 8 bis 9 Euro, es gibt allerdings auch Städte, wo Du einen zweistelligen Betrag zahlen muss. Frag am besten vorher telefonisch oder guck auf der Internetseite, wie teuer die einfache Auskunft ist. Es gibt Städte, zum Beispiel Hamburg, die übersenden die Antwort als teure Nachnahme, wenn man die Kosten nicht vorher bezahlt hat.

Ob man allerdings ohne weiteres eine Auskunft bekommt, wenn nicht in einem Rechtsanwaltsbüro arbeitet, weiß ich nicht. Ich habe das früher nur beruflich gemacht. Aber ich glaube, die einfache Auskunft, nur die Adresse, kann jeder erfragen.

Viel Glück für Deine Zukunftspläne. Finde ich toll, dass Du jetzt studieren willst. :thumbup: :thumbup:
Zuletzt geändert von sanders am Mittwoch 5. September 2012, 20:48, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße sanders :)

Julchen
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Mittwoch 5. September 2012, 20:44  

Dein Erzeuger hat also nen Bruder, dessen Namen Du kennst, das ist ein Anfang. Mensch, wir leben im Zeitalter von Facebook, Wkw und Stayfriends - und google ist Dein Freund. Klemm Dich vor den Monitor und klapper die ganzen sozialen Netzwerke ab.
[align=center]Dank Cielos beim Shoppen sparen[/align]

Morrigan
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Mittwoch 5. September 2012, 21:03  

Tja, da kommt nun der Schiss dazu, wie mein Onkel väterlicherseits auf mich reagiert :D bei meinem Vater weiß ich ungefähr wie er drauf reagieren wird und das wird nicht herzlich sein -.- ich werd mich wohl doch wieder bei VZ reggen müssen, dem Kindergarten
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Jonas01
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Donnerstag 6. September 2012, 01:25  

[quote='sanders','index.php?page=Thread&postID=18991#post18991']
Ob man allerdings ohne weiteres eine Auskunft bekommt, wenn nicht in einem Rechtsanwaltsbüro arbeitet, weiß ich nicht. Ich habe das früher nur beruflich gemacht. Aber ich glaube, die einfache Auskunft, nur die Adresse, kann jeder erfragen. [/quote]
Eine einfache Melderegisterauskunft (und die reicht in diesem Fall aus) bekommt man in der Regel ohne Probleme, man muss nur Vor- und Nachname, Geburtsdatum und die letzte bekannte Adresse angeben, damit die Person zweifelsfrei identifiziert werden kann. Lediglich bei der erweiterten Melderegisterauskunft muss man ein berechtigtes Interesse nachweisen. Bisher habe ich alle Auskünfte ganz normal per Post zugeschickt bekommen, nachdem ich eine Mail an das entsprechende Amt geschickt (und natürlich auch erst bezahlt) habe.

Hast du mal gefragt, ob du nicht den Anspruch an das BAföG-Amt abtreten kannst?

Morrigan
Primus-Stammgast
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Primera-Remote an Morrigan

Samstag 8. September 2012, 00:24  

So, Google angeschmissen, Ihmchen ist net zu finden, telefonbucheintrag oder iwelche Social Media Profile hat der guteste nich, und seinen Bruder find ich so aach net direkt. Ich habe nu bei dem zuständigen Einwohnermeldeamt angerufen, in dessen gemeinde der werte Herr mal gemeldet war, 5 Euro wirds kosten, dachte wär teurer, umso besser :D

Des Bafög-Amt wird die ganze sache erst übernehmen, wenn ich den Herrn ausfindig gemacht hab (selber und auf eigene Kosten), ihn angeschrieben habe und des Formular zugeschickt, und er nicht innerhalb einer angemessenen Frist antwortet. wenn mein Studium dann iwann mal gefährdet is, weil ich eben kein Geld hab, dann übernehmen die, und setzen ebenfalls nochmal fristen ... so haben die mir das erklärt. Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Befürchtung, dass der Traum vom Studium nur deshalb scheitern wird, weil mein Erzeuger ein verantwortungloses *piep* ist ;(
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Morrigan
Primus-Stammgast
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Primera-Remote an Morrigan

Samstag 8. September 2012, 13:55  

das sag meinem Herrn Erezuger mal, der glaubts nich, oder wills nich glauben, oder stellt sich absichtlich so, der Eimer bereuts, dass ich auffer Welt, das ist einfach mal so. Man sollte davon ausgehen, dass es das einfachste der welt ist, einfach nen Antrag auf Aktualisierung zu stellen, aktuelle Einkommensnachweise beizufügen und zu sagen, *so, das hab ich, davon kann ich nix abgeben ...* Das war schon zu meiner Gymmi-Zeit so, als ich Schülerbafög bekommen habe, jedesmal saß ich drei ganze Monate aufm Trocknen, weil der Herr nicht wahrhaben wollte, dass man ein Leben lang irgendwo Verantwortung gegenüber den Kindern hat, die man gezeugt hat. Nun ist der Typ meines Wissens einmal, wenn nicht sogar mehrmals zwischen verschiedenen Nachbardörfern hin und her gezogen, und deswegen steck ich jetzt in dieser tollen Situation ;(
Und was für Freund meinst? Zur Zeit habe ich eigene Wohnung mit meinem Hund zusammen :D und selbst wenn ich mit wem zusammenwohnen würde, würde ich einfach mal aus prinzip nicht wollen, dass derjenige welche alles für mich zahlt
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Gwydion
Primus-Arbeiter
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Mittwoch 26. Dezember 2012, 02:21  

Morri,in Deiner Situation würde ich zumindest mal Profis fragen. Hole Dir mit Einkommensnachweis nen Beratungsschein beim AG (Rechtsantragsstelle) Damit gehst Du zu einem Fachanwalt und der sagt Dir,wie es weitergeht. Der Schein ist ca. 150€ wert, manchmal mußt Du 10€ Eigenanteil zahlen. Meiner Ansicht nach ist das Amt nämlich aufm falschen Dampfer. Aber das kann nur ein Anwalt klären.Ich werde mich hüten Unqualifizierte Vermutungen zu äußern.
Du brauchst nämlich konkrete Hilfe- und keine "schlauen " Sprüche von mir.Denn langsam drängt ja auch die Zeit..
Viel Erfolg! 8)

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