Hartz IV - menschenunwürdig oder nicht?

sachse
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Donnerstag 27. Dezember 2012, 12:49  

dann schau doch mal deine kommentare hier an @ web-schneider und im ersten absatz gehe ich von vollzeit aus.

und du meinst dch das alle h4 bezieher so sind. das geht aus deinen schreiben heraus. nur weil es einige gibt die eben nicht werbung austragen oder einen 1,50 job machen oder nichts bekommen selbst auf 400 € basis nich. und jetzt komm nich mit dem satz es gibt genug jobs. wenn es die denn gäbe würden nicht millionen menschen arbeitslos sein.

und was is daran nicht zu verstehen wenn ich sage du darfst nicht den gesamten satz mit der miete sehen?????

die miete ist zweckgebunden die kann ich nicht so für lebensmittel ausgeben sondern muß die an den vermieter zahlen wenn ich das nicht kann kann ich auch mit dem jobcenter es so klären das die die gleich an den vermieter überweisen. also bleibt am ende nur der regelsatz ohne miete über mit der ich klarkommen muß und alles was noch anfält zahlen muß.

Web-Schneiderei
Primus-Stammgast
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Donnerstag 27. Dezember 2012, 13:57  

[quote='sachse','index.php?page=Thread&postID=52932#post52932']dann schau doch mal deine kommentare hier an @ web-schneider und im ersten absatz gehe ich von vollzeit aus. [/quote]

Kannst du die Kommentare, die du meinst, vielleicht zitieren? Dann weiß ich wenigstens, was du genau meinst. Ich habe NIE alle gemeint. Wenn ich mich geäußert habe, dann schrieb ich stets die "MEISTEN" und genau das ist ein Unterschied. Ob du das nun verstehen magst oder nicht, aber es ist ein klarer Unterschied. Es wird niemand über einen Kamm geschert, also unterstell mir solch einen Blödsinn nicht.

Wenn du von Vollzeit ausgehst, dann ist das deine Sache, aber auch hier wäre es toll, wenn du mir einfach mal die Stellen zitieren würdest, die du gemeint hast, denn so weiß ich nicht, was genau du ansprichst. Ich müsste sonst 4 Seiten durchsuchen und wüsste danach immer noch nicht, welche Aussagen du meinst.

[quote='sachse','index.php?page=Thread&postID=52932#post52932']
und du meinst dch das alle h4 bezieher so sind. [/quote]

Wie sollen die denn sein? Ich verstehe deine Aussage nicht, weil du einfach irgendwelche Halbsätze in den Raum wirfst. Wirf mir doch keine Brocken hin, sondern drücke dich in ganzen Sätzen aus, damit ich auch wirklich verstehen kann, was du mir sagen möchtest. Soll jetzt gar nicht überheblich rüberkommen, aber ich kann mit deiner Aussage nicht viel anfangen.

[quote='sachse','index.php?page=Thread&postID=52932#post52932']
das geht aus deinen schreiben heraus. nur weil es einige gibt die eben nicht werbung austragen oder einen 1,50 job machen oder nichts bekommen selbst auf 400 € basis nich. und jetzt komm nich mit dem satz es gibt genug jobs. wenn es die denn gäbe würden nicht millionen menschen arbeitslos sein. [/quote]

Was geht aus meinen Aussagen hervor? Mensch, schreibe bitte ganze Sätze, ist wirklich schwer, dir zu folgen und mit dir zu diskutieren, was ich tatsächlich gerne sachlich weiterhin machen würde.

Es gibt doch aber zahlreiche 400€-Jobs und 1,50€-Jobs, die man annehmen könnte. Bei Vollzeitstellen, für die man mitunter qualifiziert sein muss, sieht es sicherlich etwas anders aus. Aber als ALG2-Empfänger hat man jederzeit die Chance, einen 400€-Job oder einen 1,50€-Job anzunehmen, da lasse ich keine Ausrede gelten, so lange man tatsächlich gesund ist.


[quote='sachse','index.php?page=Thread&postID=52932#post52932']
und was is daran nicht zu verstehen wenn ich sage du darfst nicht den gesamten satz mit der miete sehen?????

die miete ist zweckgebunden die kann ich nicht so für lebensmittel ausgeben sondern muß die an den vermieter zahlen wenn ich das nicht kann kann ich auch mit dem jobcenter es so klären das die die gleich an den vermieter überweisen. also bleibt am ende nur der regelsatz ohne miete über mit der ich klarkommen muß und alles was noch anfält zahlen muß.[/quote]

Ja und wo ist das Problem? Der Regelsatz reicht aus, um Strom, Lebensmittel etc. zu kaufen. Du vergisst eine wesentliche Sache bei Hartz4: Diese Sozialleistung soll dich gar nicht in Luxus schwelgen lassen. Irgendwo muss man halt sparen und sei es am Tabak oder beim Auto, was man als Arbeitsloser nicht unbedingt braucht. Wie viele Arbeitslose haben denn ein Auto und fahren damit täglich zum Spaß herum? Es sind einige, aber auch die jammern über zu wenig Geld.

Ich bin nun nicht mehr arbeitslos seit fast einem Jahr, aber ich habe mit meinen 32 Jahren weder einen Führerschein, noch ein Auto. Warum auch? Ich kann mich in den Bus setzen, die U-Bahn oder die S-Bahn benutzen. Wenn ich das nicht möchte, dann setze ich mich in das Taxi, so wie heute vormittag, und lasse mich chauffieren. Nun kann man mir erzählen, ich würde ja mein Geld ganz schön aus dem Fenster werfen. Dem ist aber nicht so, da ich nicht rauche und wenn ich im Monat 100 Euro für die Taxe draufgehen lasse, dann ist es immer noch weniger, als wenn ich rauchen würde oder ein eigenes Auto hätte, das ich betanken und versteuern muss.

Wie gesagt, die 382€ ab Januar 2013 reichen vollkommen aus, um davon leben zu können. Ein Hartz4-Empfänger muss kein Sky/Kabeldeutschland-Box haben, da reicht der normale Antennenempfang, der in vielen Mieten bereits enthalten ist. Reicht einem Raucher die Kohle nicht, dann müssen die Prioritäten geändert werden. Ich hoffe, dass die Kippen bald nicht mehr 5-6 Euro kosten, sondern 10 Euro und das die Tabakdosen auch teuerer werden.

Jemand, der im Übrigen arbeiten geht, muss von seinem Gehalt/Lohn alles bezahlen, da bekommt er nichts geschenkt. Das bitte mal nicht vergessen. Hier wird auf sehr hohem Niveau gejammert!

sasch24321
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Donnerstag 27. Dezember 2012, 14:28  

Die Sache ist ja so.

Unser system basiert auf Kapitalistische Erziehung, das heisst immer mehr erwirtschaften auf biegen und brechen, egal ob es Sinn erfüllt ist oder nicht bzw. wahre wertvolle berufe bleiben meistens auf einer weise auf der strecke die richtige Anerkennung zu erhalten.

Das Problem besteht darin weil unser Geldsystem auf zinsen basiert, die man nicht besiegen kann, das heisst soviel kann man nicht erwirtschaften wie die zinsen "fressen".

Kapital wird verzinst und muss gleichzeitig erarbeitet werden das der Kapital mehr wird, darum herrscht auch heute sowas unmenschliches.

Es gibst soviel arbeit, vorallem in der Dienstleistung das man sich garnicht davor retten kann. ( Es wird fast doppelt soviel arbeit getätigt die unbezahlt ist als bezahlte arbeit. )
Diese arbeit bringt aber in den meisten fällen keine wirtschaftliche erfolge um die zinsen dekcen zu können bzw. mehr kapital bringt, deshalb wird auch hier gespart.
In soeiner Atmophäre wo leute z.B im Pflege nur 15 min Zeit für eine Person haben notwendigste dinge zu machen, ist meiner Meinung nach mehr als unmenschlich, wer will schon in soeinem Umfeld arbeiten wenn Menschen so sich daran orientieren nach dem Kapital zu richten ( nur ein beispiel )
Aber das interessiert das Kapital nicht, denn dieses Geldsystem läuft so, das es mehr Geld braucht, sonst deckt es das Kapital Zins nicht ( da ja immer mehr schulden automatisch durch Zinssystem werden müssen )

Das wir in Deutschland ein Grundgesetz haben, das in gewissen teilen nicht für alle gilt ( siehe eingliederungsvereinbarung Hartz4 wobei das ja der freie wille ist ,das Grundgesetz zu verneinen durch eigene unterschrift,dies ist eigentlich meiner meinung nach nicht rechtens, egal was man unterschreibt, es gelten die Grundgesetze. Aber lassen wir dieses kurz aus dem blick)

Die Heutige Zeit hat andere Ausrichtungen von arbeit ,als damals, das müsste man erstmal verstehen. Die arbeit die man früher getätigt hat ist in den meisten fällen automatisiert worden, so das arbeitskräfte entfallen. Entweder man bildet sich weiter fort oder aber man gründet eine eigene Initiative bzw. arbeitet dort wo Prioritäten die sich Menschlicher verhält.

Die Maschinen zahlen keine versicherungen und auch deshalb entfällt nicht nur die arbeit sondern auch Kapital für die Geselschaft, das wandert dahin was weniger nützlich ist, fehlt allerdings "uns" allen dann.

Wenn man die arbeit tätigt die sinnvoll ist und sich nicht danach richtet was das Kapital fordert dann gebe es auch keine preisdrückung oder Klima auf der arbeit wäre in den meisten fällen ganz anders.

Man stelle sich vor man arbeitet nur dann wenn die arbeit nützlich ist und Gewinn für die Geselschaft bringt so auch letzendlich weniger krankheit als auch zufriedener menschen.

Das geht aber nicht mit dem heutigen Geldsystem.

Das Bedinungslose Grundeinkommen würde diese ganzen Probleme beheben die in der heutigen Zeit da sind ( Natürlich nur wenn es das zinssystem in der heutigen form nicht gibst, sonst wäre dies ebenfalls sinnlos meiner meinung nach )

Dann wären Menschen ohne zwang und könnten erst richtig damit starten was sie immer schon gerne tun wollten ohne angst zu haben das seine arbeit irgendwann automatisiert wird und seine hilfe nicht mehr gebraucht wird, aber auch nicht gezwungen werden sinnlose tötigkeiten zu tun die in wirklichkeit der Geselschaft meistens schaden. Die menschen ständen sich gegenüber in der gleichen AUgenhöhe, dann hiesse es nicht mehr du musst, sondern wir können zusammen.

Den Die Alte Hierarchie , wie man es als Pyramide kennt ,hat sich ausgedient und ist nicht mehr passend zur zeit, wobei die frage sich stellt ob sie jemals zur geschichte passte.

Die Erde gehört uns allen und nicht paar Menschen die andere bestimmen wie ihre meinung duirch Propaganda zu sein hat. Wären die die anderen die meinung eintrichtern ,auf dieser Welt dann gebe es auch keine anderen Menswchen, da wir aber soviele da sind, leben wir in einer >Gemeinschaft zusammen und sollten uns auch danach ricfhten was uns zusammen hilft und nicht einzelne personen die andere abzocken und dAS LEBEN ERSCHWEREN ALLES NUR weil das Kapital sich danach richtet immer mehr haben zu müssen auf biegen und brechen.

Normalerweise müsste es den menschn heute um vielfaches besser gehen, eben wegen der auutomatisierung.....weil eben die arbeit "weggenommen" wird und durch maschinen ersetzt wird. davon spüren aber cviele Menschen nichts.....nicht gerade so wie ich mir die zukunft vorgestellt hatte die sein wird.

Es ist traurig mit ansehen zu müssen wie etwas verstanden wird bzw. wie die Gedanken funktionieren bzw. wie sie gelenkt werden und oft für etwas besseres verschlossen gemacht werden weil es eingetrichtert worden ist.

Man müsste frei sein um auch in anderen Dingen in den >Gedanken durchlaufen zu lassen ohne ständig mit zwang zu denken das ist falsch oder es funkltioniert nicht weil es nicht kapitalistisch ausgerichtet ist , weil man es anders nicht kennt.


Gibt es keine Seele, dann müssen die menschen genauso wie heute in einigen fällen unter zwang zur arbeit gezwungen werden , nur dann bekommen sie Geld.

Gibt es aber die Seele, dann ist es nicht notwendig, denn das Gute lebt im Menschen, er wird erst Böse gemacht und nicht geboren.
Das muss erst verstanden werden, dann versteht man auch warum fast mehr als das doppelte der arbeit unbezahlt getätigt wird !

Man muss auch verstehen das die meisten Krankheiten dahingehend entstehen, weil wir eine Kapitalgesellschaft haben, wenn man ganz lange darüber nachdenkt, kommt man zum ergebnis das es nur deshalb soviele kranke und krankheiten gibst, weil der sinn des lebens so gerichtet wird, das es krank erst macht.

Zum BGE gibt es hier noch paar Informationen ( nicht die Informationen die einen formieren sollen , sondern Wissen darüber gibt, die sind gemeint. )
Teil 1 http://www.youtube.com/watch?v=_NZfPMp1Ug8
Teil 2 http://www.youtube.com/watch?v=igdyMyLF0Gk
Teil 3 http://www.youtube.com/watch?v=pOYO7KyaWHw

es gibst natürlich noch mehr wissen in der datenbank darüber bei youtube :-)

VG

hier nochmal die Erklärung unseres Geldsystem vereinfacht und verständlich erklärt

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... -SRZOjBPHM
Zuletzt geändert von sasch24321 am Donnerstag 27. Dezember 2012, 14:45, insgesamt 2-mal geändert.

Schneeflocke2010
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Donnerstag 27. Dezember 2012, 17:32  

[quote='Indianerle','index.php?page=Thread&postID=49150#post49150']von 840 euro in 2 jahren auf 640 euro gekürzt.[/quote]da bekomme ich schon mehr obwohl schon mit 38 in rente gegangen :-( liegt wohl an den arbeitsjahren oder monaten keine
ahnung wie das genau berechnet wird.

Schneeflocke2010
Primus-Entdecker
Beiträge: 180

Donnerstag 27. Dezember 2012, 18:27  

[quote='Morrigan','index.php?page=Thread&postID=51010#post51010']Ich bin in meinem Job auch über eine Arbeitsvermittlung gekommen.... erst normal extern und nach 2 Jahren intern angestellt.[/quote][quote='Morrigan','index.php?page=Thread&postID=51010#post51010'][quote='Schneeflocke2010','index.php?page=Thread&postID=49125#post49125']sachse... also meine mutter hat die miete, strom und wasser extra bekommen.
stimmt im osten bekommt man schwierig arbeit....aber weißt was dann muss man halt in andere bundesländer oder in die schweiz oder österreich gehen.
ein wenig eigen initiative ist da schon gefragt. weißt du wie viele noch sinnlos strom vergeuden....wenn man ihn sich nicht leisten kann sollte man
etwas sparen. andere arbeiten für das was harz IV empfänger bekommen den ganzen tag. verdammt nochmal ich muss auch von meinen 650 €
rente leben und ich kann nichts dazu verdienen und jammere ich so rum.... wenn es nochmal 200 euro mehr geben würde dann würden viele
erst garnicht wieder arbeiten gehen. ich habe nichts gegen harz IV empfänger es gibt sicher auch die wo es nicht anders geht.... meine meinung
denen die nicht arbeiten vollen das geld streichen und die die wirklich in der notlage sind etwas mehr, dass wäre in meinen augen eine gerechte verteilung.[/quote]

Nun, das mit dem Umziehen ist doch auch so eine Sache ... wenn man erst einmal im H4-Sumpf drin steckt, wovon soll man sich da einen Umzug leisten? Ja, im Osten sieht es wahrlich schlecht aus mit Arbeit, und mit Ausbildungen auch. In jede Jobbörse, in die ich schau, sind nur Zeitarbeitsfirmen oder kostenpflichtige Arbeitsvermittler gelistet. Und meist wird man in irgendeinem ausbeuterbetrieb eingesetzt, wo die stelle auf max. 6 Monate befristet ist ... wen bitte bringt das weiter ?(
Ich bin zur Zeit auf Ausbildungssuche, aber ich kann schon jetzt absehen, dass es nur sehr schwer was wird.
1. weil es in Sachsen-Anhalt nix gibt, in dem Beruf, den ich lernen will un dich auf jeden Fall wegziehen müsste
2. ich suche bundesweit, aber wenn es in den alten Bundesländern klappen sollte, werde ich die finanziellen Mittel nicht haben, um den Umzug zu stämmen.
Das ganze ist ein Teufelskreis, aus dem man schwer ausbrechen kann. Keine Ausbildung zu haben ist Mist, aber eine zu finden ist noch schwerer. Soll ich etwa den Rest meines Lebens als ungelernte Taglöhnerin arbeiten?

Ich habe auch schon gehört, dass es wohl woanders auch so ist, dass der Strom vom Amt übernommen wird, weil der ist ja eigentlich genauso wichtig wie die Heizkosten, bei mir in Magdeburg allerdings nicht. der Strom-Abschlag muss vom Regelsatz selbst getragen werden. klar, spar ich da wo ich kann, aber ich kann auch nix für, wenn strom immer teurer wird, und ich am ende trotz weniger verbrauch, noch genausoviel oder vll. sogar noch mehr zahl. Und selbst wenn man an allen ecken und Enden mitm Geld knapst, (was auch immer schwerer wird, weil die Lebensmittel auch wieder schön teuer geworden sind) ist doch die wirklich herablassende Behandlung durch einige (nicht alle!) Sachbearbeiter die Krone des ganzen.
Weil ich noch unter 25 bin, scheinen da einige zu denken, dass die es mit mir machen können. In den Behörden scheren die wirklich jeden über einen Kamm, und das ist das unwürdige an der ganzen Sache ... bin ich erst mit 25 ein Mensch ?([/quote]

Masmiie
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Donnerstag 27. Dezember 2012, 20:30  

Ich finde auch, dass Hartz4 menschenunwürdig ist. Allerdings nicht, weil es zu niedrig wäre. Sondern aufgrund der Behandlung durch die Behörden und die öffentliche Meinung. Es ist ja schön, wenn so einiges bezahlt wird, damit man nicht auf der Straße landet.

wenn allerdings jemand wegen 5 qm2 zuviel umziehen muss, obwohl die Miete selbst im Rahmen wäre oder der H4-Bezieher bereit ist, die Differenz selbst zu zahlen

wenn man gesperrt wird, weil man die Rückbuchung einer versehentlich zweimal abgebuchten Rechnung nicht als Verdienst angegeben hat.

wenn man auf dem Land wohnt und das Auto verkaufen soll, bevor man H4 bekommt - und ohne Auto keinen Job bekommt

wenn ein MS-Kranker, der längere Zeit im Krankenhaus ist, sich als arbeitssuchend melden muss, damit die Reha bezahlt wird

wenn man viermal in 5 Monaten aufgefordert wird, die letzten Monats-Zinsen eines Sparbuches mit 100 Euro gutschreiben zu lassen, obwohl das von den Banken nur einmal im Jahr gemacht wird

wenn man neben dem qualifizierten Vollzeitjob noch Zeitungen austrägt, die Ehefrau ebenfalls auf 400-Euro-Basis arbeitet und trotzdem auf H4 angewiesen ist - und dann als faul beschimpft wird

wenn man Programmierern einen EDV-Grundkurs verordnet, weil sie sonst keine Chancen im Berufsleben haben

wenn man nachweisen muss, dass man 30 Firmen pro Tag anruft, um nach Jobs zu fragen und die Telefonrechnung nicht ausreicht

wenn kostenpflichtige Nachweise verlangt werden, das Geld nicht erstattet wird und dann eben dieser verlangte Nachweis nicht anerkannt wird

wenn depressive Arbeitswillige in Jobs vermittelt werden, bei denen der Chef schon dazuschreibt, nur robuste Personen, weil in der Abteilung ein sehr raues Klima herrscht

wenn man sich bei einer Arbeitsvermittlung bewerben soll, die einen für 150 Euro einen Vorstellungstermin bei einer Zeitarbeitsfirma verschafft

wenn Eltern von Kleinkindern Jobs annehmen sollen, die um 4 Uhr früh beginnen - beide Eltern!

wenn es wieder und wieder heißt, wer will, findet Arbeit, obwohl es nachweislich mehr Abeitssuchende als Stellen gibt

und wenn es immer wieder heißt, wer gut ausgebildet ist, findet auch einen Job, bei dem man nicht mehr aufstocken muss - obwohl auch für Qualifizierte mittlerweile Gehälter unter dem Existenzminimun gezahlt werden


DANN IST HARTZ4 MENSCHENUNWÜRDIG!
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Web-Schneiderei
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Donnerstag 27. Dezember 2012, 21:40  

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn allerdings jemand wegen 5 qm2 zuviel umziehen muss, obwohl die Miete selbst im Rahmen wäre oder der H4-Bezieher bereit ist, die Differenz selbst zu zahlen [/quote]
Zahlt man die Differenz selbst, dann darf man in der Wohnung wohnen bleiben. Dieses Argument fällt somit weg.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn man gesperrt wird, weil man die Rückbuchung einer versehentlich zweimal abgebuchten Rechnung nicht als Verdienst angegeben hat.[/quote]

Was meinst du mit gesperrt? Es gibt im ersten Schritt meist eine Sanktion von 10% Kürzung. Aber selbst die würde nur dann greifen, wenn man sich nicht zum Sachverhalt äußert. Auch dieses Argument ist nicht wirklich überzeugend.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn man auf dem Land wohnt und das Auto verkaufen soll, bevor man H4 bekommt - und ohne Auto keinen Job bekommt[/quote]

Das Auto muss nur dann verkauft werden, wenn der Wagen ungefähr mehr als 7.500 Euro wert ist. So viel zum Thema, man muss einen Wagen verkaufen bevor man Hartz4 bekommen kann. :rolleyes:

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn ein MS-Kranker, der längere Zeit im Krankenhaus ist, sich als arbeitssuchend melden muss, damit die Reha bezahlt wird[/quote]

Genaues Beispiel wäre angebracht, damit auch dieser Punkt näher beantwortet werden könnte.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn man viermal in 5 Monaten aufgefordert wird, die letzten Monats-Zinsen eines Sparbuches mit 100 Euro gutschreiben zu lassen, obwohl das von den Banken nur einmal im Jahr gemacht wird[/quote]

Bescheinigung der Bank, wann Zinsen gezahlt werden dürfte ausreichen, damit das Jobcenter nicht ständig nachfragt.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn man neben dem qualifizierten Vollzeitjob noch Zeitungen austrägt, die Ehefrau ebenfalls auf 400-Euro-Basis arbeitet und trotzdem auf H4 angewiesen ist - und dann als faul beschimpft wird[/quote]

Stimmt, ist absolut ekelhaft solch ein Verhalten derer, die tatsächlich solche Personen als faul betiteln.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn man Programmierern einen EDV-Grundkurs verordnet, weil sie sonst keine Chancen im Berufsleben haben[/quote]
EDV hat auch nichts mit programmieren zu tun und wenn es hilft, einen bestimmten Job, auf den man evtl. Aussichten hätte zu bekommen, warum dann nicht einen solchen Kurs beizuwohnen?


[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn man nachweisen muss, dass man 30 Firmen pro Tag anruft, um nach Jobs zu fragen und die Telefonrechnung nicht ausreicht[/quote]
Vollkommen übertrieben, wird kein Jobcenter von jemanden in dieser Anzahl verlangen.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn kostenpflichtige Nachweise verlangt werden, das Geld nicht erstattet wird und dann eben dieser verlangte Nachweis nicht anerkannt wird[/quote]
Über welche Belege sprichst du genau?

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn depressive Arbeitswillige in Jobs vermittelt werden, bei denen der Chef schon dazuschreibt, nur robuste Personen, weil in der Abteilung ein sehr raues Klima herrscht[/quote]
Dann hat es nicht viel mit dem Jobcenter zu tun, denn das Arbeitsklima wird nciht vom Jobcenter bestimmt. Auch hier kann man den Job erstmal austesten und schauen, ob man sich dort wohlfühlen könnte.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn man sich bei einer Arbeitsvermittlung bewerben soll, die einen für 150 Euro einen Vorstellungstermin bei einer Zeitarbeitsfirma verschafft[/quote]
Auch hier hat das Jobcenter nichts mit zu tun. Wenn solche Vermittler dem Jobcenter nicht gemeldet werden, dann kann das Jobcenter auch nicht reagieren. Eigeninitiative ist hier gefragt.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn Eltern von Kleinkindern Jobs annehmen sollen, die um 4 Uhr früh beginnen - beide Eltern![/quote]
Halte ich für überzogen, denn jedem dürfte klar sein, dass nur ein Elternteil um diese Uhrzeit arbeiten gehen könnte.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
wenn es wieder und wieder heißt, wer will, findet Arbeit, obwohl es nachweislich mehr Abeitssuchende als Stellen gibt[/quote]
Es gibt zahlreiche Stellen, die nicht besetzt werden, weil es entweder zu wenig Fachpersonal gibt oder weil sie nicht gefallen und deswegen nicht angenommen werden. Fängt bei einem 1,50€-Job an und endet beispielsweise bei einem Reinigungsjob.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53036#post53036']
und wenn es immer wieder heißt, wer gut ausgebildet ist, findet auch einen Job, bei dem man nicht mehr aufstocken muss - obwohl auch für Qualifizierte mittlerweile Gehälter unter dem Existenzminimun gezahlt werden [/quote]
Ein Umzug könnte infrage kommen. Aber viele wollen das ja nicht. Auch könnte man einen Job annehmen und sich auf Dauer hocharbeiten. Man könnte auch einen Job annehmen und sich gleichzeitig nach anderen Jobs umschauen. Im Lebenslauf sieht es so besser aus, als wenn man über Jahre gar nichts getan hat.

Masmiie
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Donnerstag 27. Dezember 2012, 22:26  

Pech, Webschneiderei - das sind keine pauschalen Beispiele. Uns wurde die Aufstockung gesperrt, eben weil eine Versicherung zweimal abbuchte, dann zurückbuchte und das beim Beantragen der nächsten 6 Monate auffiel. Da gabs auch keine Sanktion, der Antrag wurde einfach abgelehnt.

Das Auto - für das hatten wir drei Jahre vorher 8000 Euro gezahlt und wir hatten einige Quereleien mit dem Amt, bis die begriffen, dass es das jetzt nicht mehr wert ist und wir auf jeden Fall ein Auto brauchen.

Die Bescheinigung der Bank, wann Zinsen gezahlt wurden, reichte nicht aus, erst als ich die Visitenkarte des Filialleiters dazulegte und schrieb, sie sollen ihn selbst anrufen, war Ruhe. Ich hatte vorher mit ihm gesprochen und er sagte, das hätte er schon öfters gehabt und er würde denen gerne sagen, sie sollens endlich mal begreifen.

Ich bin Programmierer und man wollte mir in einem Kurs beibringen, wie so ein Computer überhaupt funktioniert, weil ich wahrscheinlich noch nie an einem gesessen hätte und nichtmal wüßte, wie man ihn einschaltet. Wieso haben Programmierer nichts mit EDV zu tun? Heutezutage ist das nicht mehr üblich, dass einer ein Struktogramm oder PAP zeichnet und jemand anders führt das aus - ich jedenfalls habe meine eigenen Pläne editiert und codiert und nur bei den Änderungen in der Lohnberechnung hatte ich ein PAP von einem anderen vorliegen. Der aber hat das auch erstmal für sich selbst und fürs FA codiert und eingetippt und getestet, bevor er das bundesweit verteilt hat - weiß ich von ihm selbst.

Das JobCenter verlangte keine 30 Anrufe, habe ich auch nicht geschrieben. Aber eine Freundin machte das freiwillig und bekam dann Sanktionen angedroht, weil sie sich angeblich gar nicht bewerbe, sie habe ja keine schriftlichen Nachweise dafür.

Der kostenpflichtige Nachweis war eine Finanzaufstellung der Bank. Ich habe viel Überredungskraft, 10 Euro und viel Zeit verbraten, um das Ding zu ergattern, um dann beim Einreichen zu hören, das reiche nicht aus, man bräuchte auch noch sämtliche Kontoauszüge - genau die, die man mir zwei Tage zuvor zurückgeschickt hatte, nachdem ich die das dritte Mal eingereicht hatte.

Das Arbeitsklima bestimmt das JobCenter nicht. Aber wenn auf der Anforderung an das JobCenter schon steht, dass es sehr schlecht ist und man nur Leute schicken soll, die was einstecken und selber austeilen können, dann sollte man von einem Sachbearbeiter auch erwarten, dass er liest und begreift. Ich jedenfalls bin nicht bereit, mich erneut fertigmachen zu lassen und den nächsten Zusammenbruch zu erleben - um dann wieder drei Jahre zurück zu fallen und von vorne anzufangen. Hier muss ich allerdings zugeben, dass der Sachbearbeiter, als ich ihm den hinweis zeigte, selber sagte, nee, das geht auf keinen Fall, dem schicke ich niemanden mit Burnout.

Diese Vermittler stehen in den Jobs, die das JobCenter selbst ins Internet stellt. Als ich den Kursleiter - das war beim "lerne, wie man sich bewirbt"-Kurs, bei dem ich meinen Nachbarn erklärte, wie man mit Word umgeht - darauf aufmerksam machte, dass mehr als die Hälfte der angebotenen "Jobs" aus solchen Angeboten bestünden, meinte er, das könne kein Mensch testen und da könne man nichts machen. Wenn aber der Sachbearbeiter sowas rausfischt, hat man sich zu bewerben oder Sanktionen zu befürchten- das gab der Mann selber zu.

Jedem sollte klar sein, dass um 4 Uhr ein Elternteil zu Hause sein muss? ich habe nach dem Zusammenbruch als Fahrer gearbeitet, da ich Vollzeit nicht mehr schaffe. Da der Partner meines Chefs pleite ist, gibts nichts mehr zu tun, mittlerweile kenne ich mich im Umkreis aber aus. Die Idee war, dass ich woanders stundenweise als Fahrer arbeite, es gab aber keinen, der nur vormittags suchte, alle wollten Arbeitsbeginn um 4 oder 5. Ich konnte dem Sachbearbeiter nicht begreiflich machen, dass mein Mann um 3 Uhr aufsteht, Zeitungen austrägt und dann zur Arbeit fährt und ich darum erst arbeiten kann, wenn beide Kinder in Schule oder (damals noch) Kindergarten sind. Man erklärte mir allerdings, dass ich kein Anrecht auf Aufstockung hätte, wenn ich dem Amt nicht zur Verfügung stände und das könne ich ja nicht, da die Kinderbetreuung nicht gesichert sei. Dass die Große von 7 bis 17 Uhr, der Kleine von 8 bis 15 Uhr in Betreuung war, reichte nicht aus.

Das mit dem MS-Kranken habe ich heute von meiner Unterstützung erfahren. Ihr Sohn hat es gerade diagnostiziert bekommen, er hat bereits Händezittern und Gedächtnisstörungen, sollte also klar sein, dass er als Feinmechaniker nicht mehr arbeiten kann. Zur Zeit suchen sie im KH nach der besten Therapie für ihn, dann will er in eine Berufsfindung-Reha, damit man herausbekommt, was er noch machen kann, solange er noch was machen kann. Seine Mutter erzählte mir empört, dass das Job Center, das ja zuständig ist, solange er noch krankgeschrieben ist, kein Geld zahlen will, wenn er sich nicht sofort arbeitssuchend meldet. Nicht arbeitsunfähig - arbeitssuchend!

Es ist völlig egal, wo es unbesetzte Jobs gibt und wieviele umziehen müßten. Fakt ist, selbst wenn man alle Jobs und alle Arbeitssuchenden an einem Ort zusammenschmeißt, bleiben jede Menge Arbeitssuchende übrig. Somit gilt das selbe Prinzip wie bei der Reise nach Jerusalem, es bleibt wer übrig!

Und umziehen - wohin? Wenn München nicht genug vernünftig bezahlte Jobs bietet, wer dann? Mein Mann hat übrigens einen unterbezahlten Job angenommen, bei einer Zeitarbeitsfirma, die ihren Namen verdient - und die er über Eigeninitiative fand - nach vier Jahren und zwei Dutzend Zeitarbeitsgebern sagte dann einer, komm, bleib hier. Jetzt sind wir etwa 100 Euro unter dem vorigen Niveau mit drei Jobs und Aufstockung, aber für die 100 Euro haben wir keine Aufstockung mehr erbeten, das bekommen wir auch so hin.

Nochmal - solange Menschen so behandelt werden, ist das menschenunwürdig!
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Petra59
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Freitag 28. Dezember 2012, 11:04  

@Web-Schneiderei
wenn du so viel Ahnung hast solltest du dich schnellstens beim AA als Sachbearbeiter bewerben, damit es endlich mal aufwärts geht in unseren Land und jeder das bekommt was ihm zusteht (Ironie ende). Den anderen Useren die hier ihre Meinung zum Thema äußern empfehle ich gebt es auf, er wird euch immer wieder auseinander nehmen und seine klugsch... Kommentare dazu geben ,auch wenn es im realen Alltag anders abläuft.

Web-Schneiderei
Primus-Stammgast
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Freitag 28. Dezember 2012, 11:45  

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']Pech, Webschneiderei - das sind keine pauschalen Beispiele. Uns wurde die Aufstockung gesperrt, eben weil eine Versicherung zweimal abbuchte, dann zurückbuchte und das beim Beantragen der nächsten 6 Monate auffiel. Da gabs auch keine Sanktion, der Antrag wurde einfach abgelehnt. [/quote]

Von was genau reden wir nun? Abgelehnter Antrag auf Weiterbewilligung oder reden wir von einer Leistungssperre bzw. davon, dass ihr komplett aus dem Leistungsbezug gefallen seid? Ganz gleich, was euch widerfahren ist, man kann und sollte Einspruch einlegen. Wenn der Einspruch abgelehnt wird, reicht man halt Klage ein. Wegen einer solchen Sache wird man nun nicht dauerhaft kein Geld mehr vom Amt bekommen.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
Das Auto - für das hatten wir drei Jahre vorher 8000 Euro gezahlt und wir hatten einige Quereleien mit dem Amt, bis die begriffen, dass es das jetzt nicht mehr wert ist und wir auf jeden Fall ein Auto brauchen. [/quote]

Kann es sein, dass man sich vielleicht unklar ausgedrückt hatte? Gibt es ja alles, aber wie ich sehe, wurde es dann auch akzeptiert, also wurde dieses Problem doch gelöst. Verstehe die Aufruhr nicht!

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
Die Bescheinigung der Bank, wann Zinsen gezahlt wurden, reichte nicht aus, erst als ich die Visitenkarte des Filialleiters dazulegte und schrieb, sie sollen ihn selbst anrufen, war Ruhe. Ich hatte vorher mit ihm gesprochen und er sagte, das hätte er schon öfters gehabt und er würde denen gerne sagen, sie sollens endlich mal begreifen. [/quote]

Halte ich für übertrieben vom Sachbearbeiter, aber auch hier hätte vielleicht ein Gespräch mit dem zuständigen Abteilungsleiter weitergeholfen. Am Ende wurde aber scheinbar auch dieses Problem erfolgreich gelöst!

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
Ich bin Programmierer und man wollte mir in einem Kurs beibringen, wie so ein Computer überhaupt funktioniert, weil ich wahrscheinlich noch nie an einem gesessen hätte und nichtmal wüßte, wie man ihn einschaltet. [/quote]

So einen Kurs jemanden zu geben, der als Programmierer unterwegs ist, muss ich nicht verstehen. Vollkommen bescheuert. Da gebe ich dir Recht. Aber es ist ein Unterschied, ob man zu einem EDV-Kurs eingeladen wird oder zu einem PC-Grundkurs.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
Wieso haben Programmierer nichts mit EDV zu tun? Heutezutage ist das nicht mehr üblich, dass einer ein Struktogramm oder PAP zeichnet und jemand anders führt das aus - ich jedenfalls habe meine eigenen Pläne editiert und codiert und nur bei den Änderungen in der Lohnberechnung hatte ich ein PAP von einem anderen vorliegen. Der aber hat das auch erstmal für sich selbst und fürs FA codiert und eingetippt und getestet, bevor er das bundesweit verteilt hat - weiß ich von ihm selbst. [/quote]

Ähm ja genau, wie doll scheint die Sonne heute? Sorry, ich habe keine Ahnung, was PAP bedeutet. Wäre toll, wenn du nicht mit Fachbegriffen um dich werfen würdest, die nicht unbedingt jeder kennt. Google möchte ich grad nicht befragen. Als Programmierer gestaltest du die Programme, was aber nicht heißt, dass automatisch jeder Progger auch Ahnung von der Materie hat, welche das Programm abdeckt. Nur weil jeman weiß, wie man Autos zusammenbaut, wird nicht jeder wissen, welche Verkehrsregeln beachtet werden müssen, wenn er oder sie selbst am Steuer säße.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
Das JobCenter verlangte keine 30 Anrufe, habe ich auch nicht geschrieben. Aber eine Freundin machte das freiwillig und bekam dann Sanktionen angedroht, weil sie sich angeblich gar nicht bewerbe, sie habe ja keine schriftlichen Nachweise dafür.[/quote]

Lies mal Folgendes:

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
wenn man nachweisen muss, dass man 30 Firmen pro Tag anruft, um nach Jobs zu fragen und die Telefonrechnung nicht ausreicht[/quote]

So klingt es für mich, als wenn es das JC erwartet hätte. Aber nun frage ich dich etwas: Wie soll etwas bewiesen werden, wenn es nicht nachgewiesen werden kann? Ist es nicht logisch, dass man in der Bürokratie nur die Dinge glauben kann, die tatsächlich auch nachvollziehbar sind? Es könnte ja jeder kommen und sagen, dass man sich doch beworben hat, aber ob dem tatsächlich so ist, kann nicht geklärt werden, weil die Beweise fehlen.

Nun weiß ich nicht, wie sie das Protokoll geführt hatte. Sinnvoll wäre es gewesen, wenn der Name der Firma, der Ansprechpartner der Firma, mit dem man telefoniert hatte, das Datum und die Telefonnummer aufschreiben würde. Ein solches Protokoll wäre dann korrekt und würde dann auch akzeptiert werden. Die Frage ist jedoch auch, was in der EGV steht, die sicherlich vereinbart wurde. Steht drin, dass man sich schriftlich zu bewerben hat oder telefonisch? Wenn schriftlich drinsteht, dann reichen die Anrufe eben nicht aus.
Ist zwar scheiße, aber dann ist es so.

DIe Antwort geht im kommenden Post weiter, irgendwie wurden zu viele Zeichen verwendet *lach*

Web-Schneiderei
Primus-Stammgast
Beiträge: 471

Freitag 28. Dezember 2012, 12:08  

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
Der kostenpflichtige Nachweis war eine Finanzaufstellung der Bank. Ich habe viel Überredungskraft, 10 Euro und viel Zeit verbraten, um das Ding zu ergattern, um dann beim Einreichen zu hören, das reiche nicht aus, man bräuchte auch noch sämtliche Kontoauszüge - genau die, die man mir zwei Tage zuvor zurückgeschickt hatte, nachdem ich die das dritte Mal eingereicht hatte.[/quote]

Was genau wollte denn das Amt für Nachweise haben und welche hattest du geliefert! Nun sind 10 Euro aber auch nicht viel, also nicht die Rede wert, als dass man sich darüber aufregen muss. Der Zeiteinsatz wird nun auch nicht so hoch gewesen sein. Wenn die allerdings Auszüge zurückgeschickt haben, aber diese haben wollen, dann haben die auch nicht mehr alle Latten am Zaun.

Im Übrigen heißen die Auszüge bei mir Kontokorrent und ist im Grunde ein Kontoauszug, der quartalsweise automatisch von der Bank verschickt wird. Wenn man vielleicht etwas schlampig ist wie ich und dann die Auszüge von zwei Monaten nicht hat, dann ruft man bei der Bank an und sagt denen, dass man die Kontokorrent oder Jahreskontoauszüge haben möchte. Dabei gibt man die die Monate an, die einem fehlen und schon bekommt man die. Musste 10 Euro je Monat, den ich nochmals belegt haben wollte, zahlen, aber es fehlten nur 2 Monatsbelege. Also wenn die Bank mal wieder Stress machen sollte, dann sag mal Bescheid, ich habe auch ein Urteil nebst Klageschrift vorliegen, das du der Bank um die Ohren hauen kannst.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
Das Arbeitsklima bestimmt das JobCenter nicht. Aber wenn auf der Anforderung an das JobCenter schon steht, dass es sehr schlecht ist und man nur Leute schicken soll, die was einstecken und selber austeilen können, dann sollte man von einem Sachbearbeiter auch erwarten, dass er liest und begreift. Ich jedenfalls bin nicht bereit, mich erneut fertigmachen zu lassen und den nächsten Zusammenbruch zu erleben - um dann wieder drei Jahre zurück zu fallen und von vorne anzufangen. Hier muss ich allerdings zugeben, dass der Sachbearbeiter, als ich ihm den hinweis zeigte, selber sagte, nee, das geht auf keinen Fall, dem schicke ich niemanden mit Burnout.[/quote]

Du sagst es grad selbst, dass der Sachbearbeiter einlenkte. Du erwartest, dass Sachbearbeiter und Ämter keine Fehler machen dürfen, funktioniert aber nur bedingt. Es hat sich doch aufgeklärt und du hast deinen Willen bekommen, also kann man daraus schließen, dass nicht immer alle böse zu dir sind. ;)


[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
Diese Vermittler stehen in den Jobs, die das JobCenter selbst ins Internet stellt. Als ich den Kursleiter - das war beim "lerne, wie man sich bewirbt"-Kurs, bei dem ich meinen Nachbarn erklärte, wie man mit Word umgeht - darauf aufmerksam machte, dass mehr als die Hälfte der angebotenen "Jobs" aus solchen Angeboten bestünden, meinte er, das könne kein Mensch testen und da könne man nichts machen. Wenn aber der Sachbearbeiter sowas rausfischt, hat man sich zu bewerben oder Sanktionen zu befürchten- das gab der Mann selber zu.[/quote]

Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber ich glaube, dass Jobangebote etc. automatisiert freigeschaltet werden. Ich weiß es nicht zu 100%, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Abteilung gibt, die den ganzen Tag damit beschäftigt ist, Stellenagebote zu begutachten und freizuschalten. Was im Übrigen ein Kursleiter sagt und was das Jobcenter sagt, sind zwei verschiedene Dinge. Maßgeblich ist die Aussage vom Amt und nicht von einem Kursleiter. Wenn man dem Amt die besagten Vermittler aufzeigt, die kostenpflichtig arbeiten, dann muss man sich bei denen auch nicht bewerben. Hast du es dem Jobcenter denn mal gemeldet?

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
Jedem sollte klar sein, dass um 4 Uhr ein Elternteil zu Hause sein muss? ich habe nach dem Zusammenbruch als Fahrer gearbeitet, da ich Vollzeit nicht mehr schaffe. Da der Partner meines Chefs pleite ist, gibts nichts mehr zu tun, mittlerweile kenne ich mich im Umkreis aber aus. Die Idee war, dass ich woanders stundenweise als Fahrer arbeite, es gab aber keinen, der nur vormittags suchte, alle wollten Arbeitsbeginn um 4 oder 5. Ich konnte dem Sachbearbeiter nicht begreiflich machen, dass mein Mann um 3 Uhr aufsteht, Zeitungen austrägt und dann zur Arbeit fährt und ich darum erst arbeiten kann, wenn beide Kinder in Schule oder (damals noch) Kindergarten sind. Man erklärte mir allerdings, dass ich kein Anrecht auf Aufstockung hätte, wenn ich dem Amt nicht zur Verfügung stände und das könne ich ja nicht, da die Kinderbetreuung nicht gesichert sei. Dass die Große von 7 bis 17 Uhr, der Kleine von 8 bis 15 Uhr in Betreuung war, reichte nicht aus.[/quote]

Lag es vielleicht an dir, dass der Sachbearbeiter es nciht verstehen konnte? Du sagst ja selbst, dass du es ihm nicht begreiflich machen konntest. Ist jetzt absolut nicht gehässig gemeint, da es ja Menschen gibt, die Probleme haben sich auszudrücken. Auch hier hätte man den Abteilungsleiter aufsuchen können. Notfalls könnte man auch mittels Anwalt etwas erreichen.

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
Seine Mutter erzählte mir empört, dass das Job Center, das ja zuständig ist, solange er noch krankgeschrieben ist, kein Geld zahlen will, wenn er sich nicht sofort arbeitssuchend meldet. Nicht arbeitsunfähig - arbeitssuchend![/quote]

Finde ich dreist, unverschämt und unmenschlich. Da würde ich erst mal die Entscheidung des JC abwarten, nachdem der Antrag eingereicht wurde. Sollte sich das bestätigen, was gesagt wurde, dann Widerspruch. Zur Not Klage einreichen, wenn dem Widerspruch nicht stattgegeben wird. Wie alt ist denn die Person?

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
Es ist völlig egal, wo es unbesetzte Jobs gibt und wieviele umziehen müßten. Fakt ist, selbst wenn man alle Jobs und alle Arbeitssuchenden an einem Ort zusammenschmeißt, bleiben jede Menge Arbeitssuchende übrig. Somit gilt das selbe Prinzip wie bei der Reise nach Jerusalem, es bleibt wer übrig![/quote]

Wie sieht es mit einem Umzug ins Ausland aus? Österreich, Schweiz oder so? Gibt ja genügend Möglichkeiten. Östrerreich wäre auch nicht so weit weg von Eurer Heimat oder sehe ich das falsch? Gibt genügend Menschen, die ins Ausland ziehen, um zu arbeiten. Ist nicht jedermanns Sache, daher auch nur ein Vorschlag. Wenn du als Programmierer arbeiten kannst, was hältst du von dem Gedanken, dich selbstständig zu machen? Du hättest so gut wie keinen Wareneinsatz, den du ständig abdecken müsstest.

Ich habe eine abgebrochene Ausbildung, keinen guten Realschulabschluss und habe massive Lücken im Lebenslauf. Bedeutet, dass ich eigentlich nie die Chance hätte, auf Volllzeit so viel zu verdienen, dass ich das Geld vom Amt nicht bräuchte. Ich habe mich selbstständig gemacht, auch dank des richtigen Kontakts, der mir anfänglich den Weg zeigte. Mittlerweile habe ich in diesem Jahr über 100 Stammkunden gewinnen können und arbeite ganz bequem von zu Hause. Ich kann mir die Zeit frei einteilen und stelle im Frühjahr meine Freundin auf Vollzeit ein. Was ich damit sagen möchte: Man sollte sich vielleicht auch auf das besinnen, dass man tatsächlich kann und schauen, ob man damit nicht Geld verdienen kann!

[quote='Masmiie','index.php?page=Thread&postID=53059#post53059']
Und umziehen - wohin? Wenn München nicht genug vernünftig bezahlte Jobs bietet, wer dann? Mein Mann hat übrigens einen unterbezahlten Job angenommen, bei einer Zeitarbeitsfirma, die ihren Namen verdient - und die er über Eigeninitiative fand - nach vier Jahren und zwei Dutzend Zeitarbeitsgebern sagte dann einer, komm, bleib hier. Jetzt sind wir etwa 100 Euro unter dem vorigen Niveau mit drei Jobs und Aufstockung, aber für die 100 Euro haben wir keine Aufstockung mehr erbeten, das bekommen wir auch so hin.[/quote]

Bei 100 Euro würde ich mich auch nicht abhängig vom Amt machen lassen. Es gibt im Übrigen nicht nur München, wo man arbeiten könnte. Wie gesagt, es gibt in Deutschland 2065 Städte, da gibt es also genügend Auswahl und München ist nicht der Nabel von Deutschland.

Jonas01
Primus-Lehrling
Beiträge: 1605
Danksagung erhalten: 6 Mal

Freitag 28. Dezember 2012, 12:53  

Leute, achtet mal bitte ein bisschen auf eure Wortwahl. Es geht hier um das Thema "Hartz IV - menschenunwürdig oder nicht?" und nicht um irgendwelche Diskussionen/Kommentare auf unsachlicher/persönlicher Ebene.
Danke

lokmania1981
Primus-Entdecker
Beiträge: 210

Freitag 28. Dezember 2012, 13:41  

@ Web-Schneiderei,

du diskutierst aber völlig auf einer falschen Ebene. Wenn ich das richtig verstanden habe, sollte jeder der hartz-IV bekommt zusehen, dass er da wieder rauskommt. Soweit gehe ich mit. Aber du verlangst auch genau das, was auch die Arge erreichen will, nämlich dass die Leute irgendwelchen unterbezahlten Schmutz annehmen, nur damit sie aus dieser Statistik wieder verschwinden.

Ich sehe es bei mir im Sicherheitsgewerbe. Da tauchen auf einmal Leute auf, die in diese Maßnahmen gesteckt worden, obwohl sie kaum noch kriechen konnten. Na da freue ich mich auf den Dienst mit so einem, der mir bestimmt helfen kann wenn es Ärger im Job gibt. Selbst bei meiner Ausbildung im Wachgewerbe habe ich jede Menge Leute gesehen, die da reingezwungen worden, obwohl sie keinerlei Qualifizierung oder Lust mit reinbrachten. Es ist auch ein leichtes, zu behaupten, dass jeder der sich mit Hartz-IV nicht abgeben will, die Leistung nicht in Anspruch nehmen soll.

Es muss zumindest die Möglichkeit geschaffen werden, einigermaßen mit dem Geld über die Runden kommen. Natürlich reicht der Satz aus, um die Lebensmittel zu finanzieren, aber bei aller Liebe, mehr ist nicht drin. Wenn du dir mal die Aufschlüsselung des Satzes ansiehst, weist du genau, dass die einzelnen Posten lachhaft sind. Wenn du die zusätzlichen Fixkosten wie Strom und Versicherung abziehst, bleibt einfach zu wenig übrig. Und das wird immer weniger aufgrund explodierender Lebenshaltungskosten. Das gleichen auch Erhöhungen der Sätze um 8€ nicht aus. Das frisst nächstes Jahr schon die Stromerhöhung auf.

Zum Thema Verhalten der Arge:
Da gebe ich auch mal einige Schmeckerchen aus meiner Zeit in dem System wieder. Das Amt hat mir die Ausbildung im Sicherheitsgewerbe finanziert, es handelte sich um eine modulare Ausbildung in der auch ein Praktikum verankert war, unentgeldlich wohlgemerkt. Nach Ende des Praktikums bekam ich ein Schreiben der Arge, wo mir vorgeworfen wurde, ich hätte aufgrund ihrer Recherche Geld für mein Praktikum erhalten und nicht angegeben. Mir wurde deswegen die Leistung gekürzt weil ich die Arge ja angeblich betrogen hätte. Dies führte meinerseits zu einem Schreiben an das Amt wo ich sofort mit einer Klage gedroht habe, wenn sie diesen Vorwurf aufrecht erhalten, denn immerhin wurde dieses Praktikum durch die Arge selbst vermittelt.

Im zweiten Fall ist es ja im Moment so, dass ich mit meiner Frau eine Bedarfsgemeinschaft bilden muss, weil meine Lebensgefährtin sich in der Elternzeit befindet und daher das Einkommen nicht ausreicht. Bekomme ich doch ein Schreiben des Amtes wo ich eine Eingliederungsvereinbarung unterschreiben soll, dass ich mich doch gefälligst um einen neuen Job kümmern soll, damit die Bedarfsgemeinschaft gelöst wird. Das hatte ebenfalls ein Schreiben meinerseits zur Folge, dass sie mir doch bitte eine Stelle hier in der Gegend zeigen sollen, wo ich mehr verdiene als meiner jetzigen Stelle. Und auch der Widerspruch gegen diese Eingliederungsvereinbarung folgte, weil ich bei einem Stundenvolumen von 220-240 h im Monat bestimmt nicht noch anfange, 15 Bewerbungen pro Monat zu schreiben. Irgendwo hört es ja auf, ich habe ein ordentliches Einkommen für die Branche hier im Umkreis und soll die kündigen, weil meine Lebensgefährtim in Elternzeit ist und wir nur noch keinen Kitaplatz haben, weil das hier auch ein Abenteuer ist. Soviel dazu...
Zuletzt geändert von lokmania1981 am Freitag 28. Dezember 2012, 19:03, insgesamt 2-mal geändert.

alexa
Primus-Newcomer
Beiträge: 44

Freitag 28. Dezember 2012, 18:27  

@WEbschneiderei[quote='Web-Schneiderei','index.php?page=Thread&postID=52956#post52956']ALG2-Empfänger hat man jederzeit die Chance, einen 400€-Job oder einen 1,50€-Job anzunehmen, da lasse ich keine Ausrede gelten, so lange man tatsächlich gesund ist.[/quote]
diese Aussage stimmt nicht, so blauäugig war auch ich, ich bekomme sogar bei Aushilfsstellen von Rewe und Kaufland keine Stellen bekommen (Kassiererin, Regalservice), auch über Leiharbeitsfirmen nicht. Und in Hessen wurde mir keine 1€ Job angeboten, da gab es keine 1,50 Jobs.
u hast auf meine Frage nicht geantworet, wann darf ein Mensch in Rente gehen?

Web-Schneiderei
Primus-Stammgast
Beiträge: 471

Freitag 28. Dezember 2012, 21:57  

Halten wir mal ganz kurz fest folgende Zitate in korrekter Reihenfolge fest:

[quote]sanders
Am 28.12.2012 Dies ist aber regional unterschiedlich und deshalb kannst Du das nicht verallgemeinern/pauschalieren. Ich hab mich damals auf alles mögliche als 400 € Job beworben, persönlich, per Telefon und schriflich. Und hier war es nicht einfach. Des. Also kannst Du mir keine Untätigkeit vorwerfen. Auch hier scherst Du wieder alle über einen Kamm.n Und dies ist keine Beleidigung, sondern eine sachliche Feststellung. [/quote]

[quote]sanders
Allein mit diesem Satz hast Du angedeutet, dass wir untätig sind: "Hört doch mal auf so zu tun, als wenn es keine Möglichkeiten gäbe." Aber warum diskutiere ich eigentlich mit Dir, Ich weiß ja schon seit Primus2 und Klamm, dass man nicht mit Dir diskutieren kann, da Du andere Meinungen nicht akzeptieren kannst und alles zerpflückst und somit aus dem Zusammenhang reißt. Von daher werde ich mich hier jetzt auch raushalten und nichts mehr sagen. [/quote]

Erkennst du jetzt, was ich meine? Im ersten Kommentar redest du von dir, dass ich dir Untätigkeit vorwerfe und im nächsten Kommentar redest du von "wir".

Wen meinst du nun? Dich oder alle?


Und nun lies dir bitte auch das durch, was ich schrieb. Wo habe ich gesagt, dass du oder ihr untätig seid? Nur um vielleicht Missverständnisse zu klären: Ich schreibe nichts zwischen den Zeilen. Ich schreibe und sage etwas ganz genau so, wie ich es meine. Also bitte nichts hinein intepretieren, dass ich nie geäußert habe, dann hätten wir wahrscheinlich auch gar kein Verständigungsproblem. Oben aufgezeigte Zitate zeigen genau auf, was ich meine.

lokmania1981
Primus-Entdecker
Beiträge: 210

Freitag 28. Dezember 2012, 23:13  

Das Problem ist aber, dass du so tust, als wäre es eigentlich überhaupt kein Problem, aus dem Hartz-IV herauszukommen, wenn man sich etwas anstrengt. Wenn dem wirklich so wäre, dann gäbe es nicht soviele. Und du solltest mal langsam aufhören, von dir Rückschlüsse auf andere zu ziehen, nur weil du es geschafft hast, dort scheinbar völlig problemlos rauszukommen. Nicht jeder ist in dieser glücklichen Lage, denn Deutschland besteht nicht nur aus dir und Berlin.

Web-Schneiderei
Primus-Stammgast
Beiträge: 471

Freitag 28. Dezember 2012, 23:16  

Ich ziehe keine Rückschlüsse von mir auf andere. ;)

Es ist nicht einfach, das weiß ich ja und ich war bestimmt fast 8 Jahre arbeitslos gemeldet. Ich war zwischenzeitlich davor noch mit knapp 20 Jahren obdachlos. Und ja, man würde zumindest seinem Ziel näherkommen, wenn man sich beispielsweise mit etwas versucht, das man kann. Der eine kann gut schreiben und könnte als Texter arbeiten und der andere kann programmieren und könnte als Programmierer arbeiten.

Nur mal am Rande, ich könnte für beide Interessengebiete die richtigen Wege aufzeigen, die man konsequent gehen muss. Man könnte beide Jobs von zu Hause aus machen.

Ach und noch was, ich habe ewig gebraucht, um jemanden zu finden, der im Grunde mir zur Hand geht. Viele wollen gerne schwarz arbeiten, was ich aber nicht unterstütze. Die beste Lösung habe ich aber nicht sofort erkannt. Meine Freundin wird auf Vollzeit angestellt. Ich weiß aber jetzt schon, dass ich gerne im neuen Jahr irgendwann weitere Stellen besetzen möchte. Habe aber jetzt schon die Befürchtung, dass es wieder nicht so einfach sein wird, jemanden zu finden, der recht sicher in Wort und Schrift ist. Daran hapert es bei vielen Bewerbern, mit denen ich sprach!

loselose
Primus-Junior
Beiträge: 62
Hat sich bedankt: 3 Mal

Samstag 29. Dezember 2012, 05:59  

[quote='sachse','index.php?page=Thread&postID=49098#post49098']@ loselose es ist doch auch so das von den 374 € Regelsatz noch so einiges anderes bazahlt werden muß, was ein Mensch hat. Wie zum Beispiel die Versicherung, Kabelgebühren gegebenfalls Zeitung etc. Genauso ist es so das man den Strom von diesem Betrag selbst zahlen muß und gegebenfalls die Rate um eine Stromsperre zu entgehen. Das ist das was kaum einer bedenkt wenn er sich über Leute aufregt die H4 bekommen genauso wie es nicht bedacht ist das es sehr viele Menschen gibt die wieder Arbeiten wollen aber keinen Fuß mehr in die arbeit bekommen. weil es nur absagen hagelt.[/quote]

Wir müssen auch Strom , Versicherung usw. bezahlen dazukommt noch die kosten die man hat wenn man arbeiten geht ( Fahrgeld , Arbeitskleidungusw.) die GEZ Gebühren das muß ein H IV Empfänger nicht bezahlen. Und unser Familieneinkommen ( Lohn , EU Rente , Kindergeld , Wohngeld und BuT ) liegt unterhalb von 1496 + Miete.
Desweiteren weigert sich unsere Krankenkasse uns von der Zuzahlung freizustellen da ich nicht jeden Monat das gleiche Brutto einkommen habe wir kriegen zwar das zuviel gezahlte Geld wieder ( letztes Jahr hatten wir mehr als das fünffache vorgestreckt als wir zahlen mussten) aber diese kosten belasten einen auch .
Eine Zeitlang hatte ich jetzt Glück gehabt und dadurch das mein Zeitkonto voll war mehr bekommen , das ist jetzt auch wieder vorbei da ich einige Zeit ohne Arbeitseinsatz war und Stunden vom Zeitkonto abbummeln mußte.
Ich bin jetzt am überlegen ob wir nicht auch H IV beantragen .
Ab hält mich davon u.a, unsere Miete die über dem Satz liegt wo dann das Amt bestimmt möchte das wir uns ne neue Wohnung suchen .
Dann heist es jetzt wohl wieder im Verwandten/Freundeskreis "betteln" da die eigenen Reserven durch den finanziellen abstieg aufgebraucht sind.

Web-Schneiderei
Primus-Stammgast
Beiträge: 471

Samstag 29. Dezember 2012, 13:00  

[quote='lokmania1981','index.php?page=Thread&postID=53145#post53145']Aber du verlangst auch genau das, was auch die Arge erreichen will, nämlich dass die Leute irgendwelchen unterbezahlten Schmutz annehmen, nur damit sie aus dieser Statistik wieder verschwinden. [/quote]

Habe ich nie behauptet, dass ich auch aus diesem Grund sage, dass man auch Jobs annehmen sollte, die "unterbezahlt" sind. Ich sehe es aus einigen Gründen als positiv an:

1. man hat wieder eine Aufgabe
2. die Kassen werden entlastet
3. man arbeitet für sein Geld, auch wenn man zum Aufstocker wird
4. man gewöhnt sich wieder an einen geregelten Arbeitstagesablauf
5. es werden neue Kontakte geknüpft
6. die sozialen Kontakte können eine höhere Lebensqualität erwirken
7. im Lebenslauf sieht es wesentlich besser aus, wenn man beschäftigt war
8. Aufstiegschancen können sich ergeben
9. bessere Chancen bei Bewerbungen auf andere Vollzeitstellen

Wie du siehst geht es nicht nur ums Geld, sondern auch um ein Stück weit mehr Selbstachtung zu erlangen. Der Alltag wird sich grundlegend ändern, da man nun eine Aufgabe hat. Ich finde, man sollte nicht nur sagen, dass man aus irgendwelchen Statistiken rausfällt, sondern man sollte auch angesprochene Punkte erkennen und vielleicht auch als Chance wahrnehmen.

[quote='lokmania1981','index.php?page=Thread&postID=53145#post53145']
Ich sehe es bei mir im Sicherheitsgewerbe. Da tauchen auf einmal Leute auf, die in diese Maßnahmen gesteckt worden, obwohl sie kaum noch kriechen konnten. Na da freue ich mich auf den Dienst mit so einem, der mir bestimmt helfen kann wenn es Ärger im Job gibt. Selbst bei meiner Ausbildung im Wachgewerbe habe ich jede Menge Leute gesehen, die da reingezwungen worden, obwohl sie keinerlei Qualifizierung oder Lust mit reinbrachten.[/quote]

Ist für mich auch ein Rätsel, jemanden in eine solche Maßnahme zu stecken, der dazu überhaupt keinen Bezug finden kann. Natürlich sollte man anfänglich vielleicht auch mal eine Eignungsfestellung machen, die allerdings auch vom Betroffenen ehrlich beantwortet werden sollte. Es gibt einige, die sind für diesen Beruf nicht geschaffen, ähnlich wie in der Pflege, und dann gibt es welche, die könnten das körperlich auf die Reihe bekommen, haben aber keine Lust. Man muss da tatsächlich Wege finden, um die Menschen, die keine Lust auf diesen Job haben, dann in andere Tätigkeitsfelder vermitteln zu können.

Aber eines muss auch bewusst sein, dass nicht jeder den Job ausüben kann, der einem Spaß macht. Glaube nicht, dass es mein Vater Spaß gemacht hatte, über Jahrzehnte als Gerüstbauer ungesichert auf Rüstungen zu klettern und diese aufzubauen.

[quote='lokmania1981','index.php?page=Thread&postID=53145#post53145']
Es ist auch ein leichtes, zu behaupten, dass jeder der sich mit Hartz-IV nicht abgeben will, die Leistung nicht in Anspruch nehmen soll. [/quote]
Sicher ist es leicht zu sagen, die Konsequenzen dürften jedem bekannt sein. Vielleicht sollte man sich auch daran erinnern, dass in anderen Ländern ein solches soziales Netz, wie wir es haben, gar nicht vorhanden ist und das man tatsächlich zusehen muss, wie man über die Runden kommt. Daher finde ich, dass man in Deutschland zu viel rumjammert, obwohl durch Hartz4 die Miete und der Lebensunterhalt bezahlt wird, ohne viel dafür machen zu müssen. Wem das dann tatsächlich zu blöd ist, sich mit den Ämtern, auch weil dort keiner sitzt, der perfekt ist, rumzuschlagen, der muss dann die Alternative auswählen und sich abmelden.

[quote='lokmania1981','index.php?page=Thread&postID=53145#post53145']
Es muss zumindest die Möglichkeit geschaffen werden, einigermaßen mit dem Geld über die Runden kommen. Natürlich reicht der Satz aus, um die Lebensmittel zu finanzieren, aber bei aller Liebe, mehr ist nicht drin. Wenn du dir mal die Aufschlüsselung des Satzes ansiehst, weist du genau, dass die einzelnen Posten lachhaft sind. Wenn du die zusätzlichen Fixkosten wie Strom und Versicherung abziehst, bleibt einfach zu wenig übrig. Und das wird immer weniger aufgrund explodierender Lebenshaltungskosten. Das gleichen auch Erhöhungen der Sätze um 8€ nicht aus. Das frisst nächstes Jahr schon die Stromerhöhung auf.[/quote]

Ich weiß nicht, wo das Problem ist? Mit den 378 Euro kommt man doch gut aus. Hab das ja auch hinbekommen und kenne genügend Menschen aus dem Bekanntenkreis, die sich auch einen Kinobesuch leisten können, sich ihren Tabak oder ihre Kippen kaufen und sogar noch ein Auto haben. Nun wird das Auto bestimmt nicht täglich bewegt, aber um zum Bäcker um die Ecke zu fahren, reicht es dann doch noch. Vielleicht sollte man ein Haushaltsbuch führen, um erstmal zu schauen, wohin das Geld tatsächlich wandert. Oft ist es ja so, dass uns gar nicht bewusst ist, was wir alles so kaufen.

Geht mir ja genau so, egal ob ich nun Hartz4 bekommen würde oder selbstständig bin.


Zu deinen beiden angeführten Beispielen kann ich nur sagen, dass die vom Amt oft genug ein Ding an der Leuchte haben. Ich heiße ja nicht alles gut, was die machen und die können jede Menge Mist verzapfen, da gebe ich dir vollkommen Recht. Ich unterscheide halt zwischen dem, was man bekommt und dafür "leisten" soll und dem wie die Sachbearbeiter sind (meist handeln sie ziemlich relitätsfremd).

Schneeflocke2010
Primus-Entdecker
Beiträge: 180

Samstag 29. Dezember 2012, 14:51  

Für eine Reha muss sich keiner Arbeitssuchend melden. Ich war 18 Monate im Krankenstand habe dann die Rente beantragen müssen und
war bis zur Genehmigung beim Arbeitsamt unter der Nahtlosigkeitsregelung 125 SGB III Sozialrecht gemeldet das heißt nicht arbeitssuchend!
Aus dieser Situation heraus bekam ich von der Rentenstelle eine Reha.

Es gibt genug Arbeitnehmer die sich auch kein Auto leisten können. ich bin über Jahre mit dem Bus oder Zug zur Arbeit gefahren auch nachts um 24
Uhr wieder heim , aber solche Arbeitszeiten werden die wenigsten haben. Aber es ging irgendwie. (es mußte) und das war alles Kleinstadtmäßig dort.

Das Problem ist doch das man einsehen muss das Harz IV als Übergangsnotgeld gedacht ist. Wenn man Jahrelang davon leben will dann sollte
man sich dessen auch bewusst sein das man nur das nötigste zum leben hat.

Heute las ich diese Nachricht.

Von den 4,33 Millionen erwerbsfähigen Empfängern von Hartz-IV-Zahlungen sind nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" mehr als drei Millionen Langzeitbezieher. Wie die Zeitung unter Berufung auf neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) weiter berichtet, ist die Zahl der "Dauerkunden" der Jobcenter ungeachtet des Abbaus der Erwerbslosigkeit in den vergangenen Jahren nur langsam gesunken.


Ich bin damals 490 km weg nach BaWü gezogen nur um eine Arbeit zu bekommen. Ich bin jeden Freitag Abend nach der Arbeit nach Hause gefahren um meine Kinder zu sehen.
Neben meinem Hauptjob hatte ich auch noch einen 400€ Job in der Fabrik nur das ich mir das leisten kann. Ich rauche nicht, ich trinke nicht, ich gehe nicht weg.
Im übrigen habe ich mit meinem Vollzeitjob nur knapp 1000 € verdient und musste davon auch alles zahlen. Ich habe über Jahre 12 Stunden pro Tag gearbeitet nur um etwas Geld zu haben.
Aber gut ich kenn den Spruch ja ..." Man lebt nicht um zu arbeiten sondern arbeitet um zu leben" ... also kommt es immer drauf an was man vom leben will.
Zu verdienen gibt es immer etwas..auch wenns nur 400€ extra sind.

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