Warum ein Testament aufsetzen ?

hellena
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Montag 21. März 2016, 19:46  

Sagt mal, habt ihr ein Testament und aus welchem Grund habt ihr dieses geschrieben oder schreiben lassen ?

Ich beschäftige mich schon seit einigen Tagen damit und muss sagen, dass ich einfach nicht weiß wie ich das anstellen soll und ob es auch wirklich notwendig ist :/
Ich wollte mir hier erst einmal einige Meinungen sammeln und dann entscheiden :)

Was sagt ihr dazu ?

Spuckel
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Montag 21. März 2016, 20:17  

letztlich kommt es wohl darauf an, ob dir wichtig ist, was nach deinem hinscheiden mit deinem vermögen passiert, oder bei wem welche dir wichtigen gegenstände landen sollen und - sicher vor allem - ob du angehörige versorgen musst, die nicht eh über ihren pflichtteil erbberechtigt sind (z.b. nicht-verheirateter partner).
sofern du minderjährige kinder hast und alleinstehend bist, würde dein testamentarischer wunsch, zu wem sie kommen sollen, sicher einiges gewicht haben.

unter solchen umständen ist ein testament sicher nützlich und angebracht, denn treffen kann es einen jederzeit - egal ob man 25 oder 75 ist. da gebietet meiner meinung nach die verantwortung für die angehörigen, dass man klare regelungen trifft.

ich aber habe zumindest bis jetzt nichts vom o.g.:
keine großen vermögenswerte, die aufgeteilt werden müssen, keine kinder (von denen ich weiß), die bedacht werden müssen.
mit den persönlichen gegenständen wirds bei mir so laufen, dass sich familie und enge freunde im zuge der wohnungsauflösung treffen und sich aus meinen sachen raussuchen, was ihnen als erinnerung am herzen liegen mag und sie daher gern behalten möchten. mir persönlich ist das nicht wichtig, da ich dann ja nicht mehr da bin. ;)
ich habe eh in den letzten jahren intensiv gelernt, dass materielle gegenstände nicht wirklich wichtig sind, und mich daher schon von sehr vielem ballast getrennt. da gibts also außer ein paar möbeln, küchenzeugs und ein paar persönlichen kleinigkeiten nicht viel zu holen. :D

da ich auch meine wünsche bezügl. der beerdigung deutlich genug mitgeteilt habe und überzeugt bin, dass diese respektiert werden, brauche ich kein testament und habe auch keins.

wenn du aufgrund ersterer gedanken für dich zum schluss kommst, dass durchaus dinge per testament geregelt und festgelegt werden müssen, wirst du sicher bei google ausführliche infos bekommen, was bei der aufsetzung etc. zu beachten ist. mit diesen juristischen dingen kenne ich mich nicht aus.

sanders
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Montag 21. März 2016, 20:24  

Es kommt auch auf die persönliche Lebenssituation an, ob es empfehlenswert ist ein Testament zu errichten.

Ich selbst habe kein Testament, daher tritt bei mir die gesetzliche Erbfolge in Kraft, d.h. bei mir erbt meine Mutter zu 1/2 Anteil und meine Schwestern zu je 1/4 Anteil (da mein Vater nicht mehr lebt). Um das Erbe aber gegenüber Banken und Behörden und bei Grundbesitz dem Grundbuchamt nachzuweisen, ist dann die Vorlage eines Erbscheins erforderlich.

Solltest Du z.B. verheiratet sein, keine Kinder haben und Wohneigentum haben, ist es auf alle Fälle sinnvoll, ein Testament zu machen, da sonst der überlebende Ehegatte zusammen mit den Eltern des Verstorbenen Erbe wird.

Bei einem privatschriftlichen Testament (dieses muss handschriftlich verfasst, mit Datum versehen und eigenhändig unterschrieben werden), ist im Erbfall auch die Vorlage eines Erbscheins erforderlich. Bei einem notariell beurkundeten Testament ist dies nur der Fall, wenn das Testament nicht eindeutig verfasst ist.
Zuletzt geändert von sanders am Montag 21. März 2016, 20:26, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße sanders :)

PaulaSachsen

Montag 21. März 2016, 20:25  

also ich für meinen teil hab das alles schon im kopf und teilweise auch schon da, was ich so brauche.

ich meine so sachen wie patientenverfügung, vollmachten und all das... (hab da nen supi heft zu, wo alles drinne ist)
ich werde mir sicher auch gedanken drüber machen, in welches altenheim ich mal will (man weiß ja nie)
ich werde auch schon anfangen für meine beerdigung zu sparen...
und ja testament schreib ich auch noch. erst mal grob. und geh damit aber zu nem notar oder so und laß das dort rechts sicher schreiben.

ich will das vorher schon geregelt haben. bloß keinen streß für die kids. auch finanziell nicht. ich finde es wichtig wenn man all das schon macht, wenn man noch herr seiner sinne ist.

gabriel
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Donnerstag 24. März 2016, 18:15  

Hey !

Also ich finde auf jeden Fall dass ein Testament wichtig ist. Man legt es doch an, weil man keine Probleme den Hinterbliebenen hinterlassen möchte. Ich meine, es ist deine Entscheidung ob du es machst aber ich denke, es wäre auf jeden Fall sinnvoll. Ich habe auch ein Testament und muss sagen, dass ich auf alle Fälle sehr glücklich darüber bin. Ich habe mich damals bei [url]http://testament.gedenkseiten.de/[/url] umgeschaut und muss sagen, dass der Oliver schon seinen Beitrag dazu getragen hat, dass ich das Testament anlege.

Es ist jedem überlassen ob er ein Testament schreibt. Ich empfehle es aber jedem. Weil so geht man sicher, dass auch nach dem Tod keine Probleme austauchen. Vor allem erleichtert man der Familie einiges.

wimola
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Montag 28. März 2016, 02:23  

Ja, ein Testament macht schon einen Sinn - vieles ist schon genannt worden.
Je nach Vermögen/Erbmasse ist es sinnvoll einen Notar hinzuzuziehen - wenn man sich rechtssicher fühlt reicht ggf. auch
die Hinterlegung beim Amtsgericht (nicht kostenfrei).

Wichtiger - für mich - ist allerdings, was PaulaSachsen geschrieben hat:

Die Patientenverfügung [b]und [/b]Vorsorgevollmacht [b]und[/b] die Betreuungsvollmacht.
Ich bastele an diesen Punkten noch ....

sanders
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Montag 28. März 2016, 12:59  

Wobei zur Vorsorgevollmacht nebst Patienten- und Betreuungsverfügung zu sagen ist, dass diese nicht im normalen Testament aufgenommen werden sollte, da der Bevollmächtigte ja das Original/die Ausfertigung mit vorlegen muss, um seine Bevollmächtigung zu beweisen.

Und für den Fall, dass der Vollmachtgeber Grundbesitz/Immobilien/Wohneigentum hat, ist es zwingend erforderlich, dass die Vorsorgevollmacht notariell beglaubigt/beurkundet wird. Eine normale schriftliche Vollmacht wird aufgrund gesetzlicher Bestimmungen vom Grundbuchamt nicht anerkannt.
Zuletzt geändert von sanders am Montag 28. März 2016, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße sanders :)

Andyhx888
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Donnerstag 15. Dezember 2016, 22:06  

Ein Testament ist Grundsätzlich nur notwendig, wenn bestimmte Dinge festgelegt werden sollen. z.B. Person XX bekommt das Auto. Oder "aussenstehende" etwas vom Erbe erhalten sollen.
Das Testament sollte beim Notar gemacht werden. Muss aber nicht. Wichtig ist nur, dass es dann handschriftlich geschrieben/unterschrieben ist.

Nicht notwendig ist es, wenn man Erben hat und damit einverstanden ist, dass die gesetzliche Erbfolge gilt.
Bild

Miesdrauf
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Donnerstag 15. Dezember 2016, 23:16  

Wenn 2 sich streiten freut sich der 3te, so sagt man auch beim erben kann es sehr böses Blut geben wenn kein Testament gemacht wurde. Schlimm wird es wenn die Erben sich nicht einig werden wer das Tafelsilber bekommt oder das alte Auto.
Nicht immer geht es beim erben ums Geld manches mal ist es ein Schmuckstück , welches noch nicht mal sehr wertvoll ist aber es zwei gefällt. Die Erbfolge legt ja nur Prozentual fest was jeder bekommt.
Ein Beispiel: wenn man z.B. 2 Töchter hat sollte man doch schon vorher festlegen wer den Ring oder die gute Uhr bekommt.
Das lässt sich fortsetzen bis ins unendliche aber um des lieben Frieden willens sollte man doch ein Testament machen.

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