Download Geschwindigkeit wird nach 10 Minuten gedrosselt!?

ghostjam
Primus-Newcomer
Beiträge: 2

Sonntag 27. Januar 2013, 20:13  

Hallo Liebe Community, bin neu hier und freu mich hier zu sein!

Ich habe auch gleich ein Anliegen, und das ist folgendes.
Wenn ich mir bezahlte Musik aus dem Internet herunterlade habe ich eine Anfangs Geschwindigkeit von knapp 1Mbit die Sekunde doch nach knapp 5 bis 10 Minuten nimmt diese schlagartig ab und bleibt bei genau 350kbs hängen! Woran könnte dies liegen?

Ich habe einen Alice Router mit einer 6000 Leitung.

Bedanke mich schon mal im vorraus für die Antworten.
Mfg

mrdali
Primus-Praktikant
Beiträge: 952
Danksagung erhalten: 1 Mal

Montag 28. Januar 2013, 18:51  

Hallo,

1 Mbit pro Sekunde, bei einer 6000er Leitung ist natürlich schon sehr krass und eigentlich gar nicht möglich, meines Erachtens.
Ich denke die Geschwindigkeit von 350 Kbit pro Sekunde, ist die Normalgeschwindigkeit, welche du mit einer 6000er Leitung erreichen kannst.

Aber hier sind ein paar Fachleute unterwegs. Vielleicht können Dir diese sagen, woran es liegt.

LG
mrdali

SintoX
Primus-Junior
Beiträge: 73
Primera-Remote an SintoX

Montag 28. Januar 2013, 18:58  

Bei 6 MBit ist das rechnerische Bruttomaxiumum 750 kb/s.
Generell sollten aber trotzdem zwar mehr als 350 kb/s bei einer 6000er Leitung ankommen, allerdings niemals 1 MB/sek.

ghostjam
Primus-Newcomer
Beiträge: 2

Dienstag 29. Januar 2013, 20:21  

Hallo, schon mal vielen Dank,
das habe ich mir schon fast gedacht das es eigentlich zu viel ist doch wundert es mich das es immer das selbe Schema ist 5-10 Minuten knapp 1000 Kbs und dann schraubts sich wieder runter auf 350kbs naja ist schon seltsam.

habe ich vileicht doch mehr als eine 6000 Leitung?
So mal kurz getestet über nen Speed Test angeblich habe ich nur eine 3000 Leitung!!?? Was stimmt den hier nicht ?
Das versteh ich ja nun überhaupt nicht!

Gwydion
Primus-Arbeiter
Beiträge: 2023

Dienstag 29. Januar 2013, 21:12  

Naja,das nominelle und das tatsächliche an Leistung weicht sehr oft ab. Gibt hier bei mir auch son Beispiel: Telekom gibt mir ne Flat für ne 2k Leitung. Das höchste war aber schon immer irgendwo bei 330-360KBs.
Dazu kommt bei Dir Deine Ausstattung und Vertrag: Welcher Provider? Direkt oder indirekt?
Sprich, läuft Dein Vertrag bei Telekom und T-online oder z.B. bei 1u1? Oder Vodphone etc. Nach Deinem Modem zu urteilen vermutlich nicht Telekom.
Daher gibt es bei Unter Providern oft noch "Reibungsverluste".
Fazit ist aber,egal welcher Provider und egal,welcher Vertrag: Die bezahlte Leitung stimmt nie mit den tatsächlichen Verhältnissen überein. Höchstens im Osten bei Glasfaseranschluß kann es evtl. etwas anders sein.
Kupferkabel aber kannst Du regelmäßig vergessen. Zumal Du auf den letzten Metern vermutlich eh Kupfer-Lan Kabel und keine LWL Leitung und passende Hardware hast.Mithin ist Deine Beschreibung ziemlich die Realistische Leistung-mehr geht nicht so nicht. 8) [quote='ghostjam',index.php?page=Thread&postID=60547#post60547]Hallo, schon mal vielen Dank,
das habe ich mir schon fast gedacht das es eigentlich zu viel ist doch wundert es mich das es immer das selbe Schema ist 5-10 Minuten knapp 1000 Kbs und dann schraubts sich wieder runter auf 350kbs naja ist schon seltsam.

habe ich vileicht doch mehr als eine 6000 Leitung?
So mal kurz getestet über nen Speed Test angeblich habe ich nur eine 3000 Leitung!!?? Was stimmt den hier nicht ?
Das versteh ich ja nun überhaupt nicht![/quote]

LordIntruder
Primus-Junior
Beiträge: 65

Donnerstag 31. Januar 2013, 22:48  

Zunächst: 6000 Kilobit pro Sekunde entsprechen 600 Kilobyte die Sekunde. Warum? Ein Byte in der Datenübertragung besteht aus 8 Bit, einem Bit für die Parität (gerade oder ungerade) und einem Stopbit.

Und jetzt fangen wir an, von TCP im Begriff TCP/IP zu sprechen. Dieses Protokoll schickt ein Datenpaket und fragt nach, ob das angekommen ist und auch was angekommen ist. Und der Rechner, der mit seinen 6000 runterlädt, muss seine Antworten ja auch irgendwie los werden.

Jetzt kommt dann das "A" im Begriff "DSL" zum tragen. Welches A? Na, das A, was man von vornherein weglässt, wenn man sich im Endkundensektor aufhält. Asynchron. Dein upstream ist deutlich kleiner als Dein downstream. Du hast keine 6000 "rauf". Weil das aber einen Moment dauert, bis das auch Dein Rechner merkt, dass der upstream "voll" ist, wird Dir zunächst eine unverschämt hohe Downloadrate angezeigt, die sich zudem rein rechnerisch ergibt. Im Laufe des Downloads wird ständig die Downloadrate neu ermittelt und pendelt sich gerade bei größeren Dateien dann recht zügig auf den tatsächlichen Wert ein.

Wie hoch dieser Wert ist, hängt davon ab, was nebenbei noch so alles auf der Internetverbindung rumgeistert. VoIP zum Bleistift hat (normalerweise) Priorität und damit eine fest reservierte Bandbreite (rauf wie runter). Das Smartphone, die Kinder, die Frau, die nebenbei noch im Netz diverse Seiten abrufen, youtube-Videos gucken oder im dreckigen Dutzend likes beim Gesichtsbuch abgeben, haben das gleiche Problem wie Du: Alles, was über TCP reinkommt (zum Glück gehören Videos da normalerweise nicht zu), muss vom empfangenden Rechner dann und wann auch mal mit einem "okay, das, was Du mir geschickt hast, ist nach unserem kleine Plausch (Du fragst nach einer Checksumme, ich gebe Dir eine Checksumme, Du fragst, ob es da ist, ich sage Dir, dass es da ist), gib mir mal das nächste Datenpaket" bestätigt werden. Irgendwann ist die maximale Bandbreite Deines upstreams ausgelastet. Und: kein freier upstream == die downloadrate geht trotz noch freier Bandbreite im downstream runter.

Das ist natürlich nur eine sehr grobe Zeichnung dessen, was da überhaupt so auf Deiner Leitung passiert. Das ist der einzige Punkt, an dem Gwydion recht hat: Der Nettobetrag einer Leitung entspricht, ähnlich wie Dein Gehalt, niemals dem Bruttowert, der möglich wäre. Nur kommen solche Verluste nicht dadurch, dass Du bei einem Reseller bist oder bei einem Tochterunternehmen der Telekom, anstatt direkt bei der Telekom (aka T-Online) zu sein, sondern solche Verluste kommen durch Dinge wie Leitungsdämpfung, Störabstand, Leitungskapazität aufgrund der Entfernung zur Vermittlungsstelle, der maximalen Datenrate des DSLAM und anderer Dinge zustande. Es ist einem Bit scheissegal, wer Dir die Rechnung schreibt, mein Wort drauf. Es wird deshalb nicht langsamer durch das Kupferkabel laufen.

Speedtest und andere Seiten, die Dir erzählen wollen, wie gut oder schlecht Deine Leitung ist, sind - genau wie "personal firewalls" oder Virenscanner - Schlangenöl. Deine Verbindung zu so einem Diensteanbieter wird niemals über nur einen HOP gehen, und die Gesamtstrecke inklusive aller Knotenpunkte und Router, die Du bis zum Speedtest zurücklegst, kann nur so schnell sein wie der langsamste Knotenpunkt/Router auf der Strecke. Das aber sind Dinge, die Du nicht beeinflussen kannst: Den Weg, den Du zurücklegst. Das Internet, also das IP im Begriff TCP/IP, ist redundant aufgebaut. Heute kommst Du über Berlin hierher, morgen über China, weil die Strecke über Berlin eine Störung hat.

Ich halte also die Datenrate, die Dir irgendwann als Mittelwert (und sie wird Dir die ganze Zeit als Mittelwert aus empfangenen Daten in Abhängigkeit zur vergangenen Zeit angezeigt) mit 350 KB vor die Nase gehalten wird, unter einer 6000er Leitung mit der üblicherweise angewandten Formel "a mal Pi mal Paddelboot" für absolut glaubhaft, für nicht zu gering und damit für durchaus okay.

Wer Fehler entdeckt, die aufgrund meiner hoffentlich ausreichend bildhaften Versuche, hier den Erklärbär zu geben, entstanden sind, möge mich an den entsprechenden Stelle korrigieren, denn ich weiß durchaus, dass nicht alles, was hinkt, auch ein Vergleich ist.

Ralph
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