Feb
12

Wie ein sehr schlechter Krimi ...


Am 01.02. habe ich abends auf der Facebook-Seite unserer örtlichen Tageszeitung gelesen, dass ein Bewohner eines Altenpflegeheims im Nachbarort von seinem Zimmernachbarn ermordet worden ist. Die betreffenden Männer waren 80 bzw. 83 Jahre alt.
Im ersten Moment kann man das doch kaum glauben ...
Dazu kommt, dass derjenige, der den Mord begangen hat, hochgradig dement ist, sich also an nichts erinnern kann.

Am Montag (04.02.) stellt sich dann folgendes heraus, ich muss kurz ausholen:
Letztes Jahr am 23. April ist eine ganz liebe Arbeitskollegin von mir kurz nach ihrem 50. Geburtstag an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben, gegen den sie über 1 Jahr tapfer gekämpft hat.
Das Mordopfer im Altenheim ist der Vater ihres Mannes (Witwers), der selbst Polizist ist.
Er hat also innerhalb eines Jahres seine Frau an Krebs und seinen Vater durch Mord verloren.

Ich habe mit meiner Kollegin und ihrem Mann desöfteren im Garten gesessen und einen Kaffe getrunken, als sie schon sehr krank war, und wir haben uns immer gut verstanden und uns stundenlang unterhalten.

Mir stellt sich die Frage, wie man damit umgeht, das jemand jemanden umbringt und sich dann nicht mehr daran erinnern kann. Man wird niemals herausfinden, warum das Ganze passiert ist. Auch wird es sicher keine Bestrafung für den Mörder geben.
Wie könnte man den denn auch noch bestrafen?
Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, ihm zu verzeihen? Zu vergeben?

Der Täter ist in eine psychiatrische geschlossene Klinik eingewiesen worden, wo er sicherlich bis zu seinem Tod auch bleiben wird.

Quellen zum Nachlesen:
http://www.ln-online.de/Lokales/Ostholstein/Drama-im-Altenheim-Malente-83-Jaehriger-tatsaechlich-erstickt
http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/badmalente105.html
http://www.shz.de/nachrichten/schleswig-holstein/panorama/artikeldetail/artikel/mann-im-altenheim-getoetet-80-jaehriger-unter-verdacht.html geschrieben am 12.02.2013 von Kruxxmokkel

Schlagwörter

mord, altenheim, tod

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Kommentare von anderen Usern

Avatar Kruxxmokkel schrieb am 12.02.2013 folgenden Kommentar:
Es geht hier eigentlich um die spezielle Situation, dass der Täter für seine Tat nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Wenn man jemanden bestrafen kann, hat man ja eher das Gefühl, dass der Gerechtigkeit genüge getan wird, aber in diesem Fall wird es so etwas sicher nicht geben. Auch die genauen Umstände werden völlig ungeklärt bleiben, ob es einen Streit gab, zum Beispiel.

Avatar Gwydion schrieb am 12.02.2013 folgenden Kommentar:
zum Online Lesen:
http://www.jw.org/de/publikationen/buecher/Welche-Hoffnung-gibt-es-f%C3%BCr-geliebte-Verstorbene/1101987030/

Avatar Gwydion schrieb am 12.02.2013 folgenden Kommentar:
Nun, es gibt Hilfe und Hoffnung und Antwort auf Deine gestellten Fragen.
Auf dem folgenden Link findet man z.B. diese Broschüre:
Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist
Sie kann herunter geladen werden.
http://www.jw.org/de/publikationen/buecher/?start=36
Gerne auch per PN können mir Fragen gestellt werden.

Avatar sunnygirl88 schrieb am 12.02.2013 folgenden Kommentar:
Das gehört definitiv in die Kategorie "Sowas passiert doch sonst nur im Fernsehen". Ich kann dem Sohn des Opfers nur wünschen, dass er seinen Weg findet, gut damit umzugehen, denn mir stellen sich genau die selben Fragen, die Du Dir auch stellst. Und ich wünsche ihm, dass er nicht daran kaputt geht.