Oct
18

Nachdenken - Hier finden Deine Gedanken zum Leben ihren Platz


Eine wirklich schöne Geschichte!



Hier eine wunderbare Geschichte, benötigt nur 37 Sekunden zum Lesen und
regt zum Nachdenken an:

Zwei Herren, beide ernsthaft erkrankt, belegten dasselbe Krankenzimmer.

Einer der Herren hatte die Erlaubnis, sich jeden Nachmittag für eine
Stunde aufzusetzen, damit die Flüssigkeit aus seiner Lunge abfließen
konnte.

Sein Bett stand am einzigen Fenster des Raumes.
Der andere Herr musste die ganze Zeit flach auf dem Rücken liegen.

Letztendlich unterhielten sich die beiden Männer stundenlang.

Sie sprachen von ihren Frauen und Familien, ihrer Heimat, ihren Jobs,
ihrem Militärdienst und wo sie im Urlaub waren.

Jeden Nachmittag, wenn der Herr im Bett am Fenster sich aufrecht
hinsetzte, ließ er die Zeit vergehen, indem er seinem Zimmernachbarn
all die Dinge beschrieb, die er draußen am Fenster sah.

Der Herr im anderen Bett begann aufzuleben in jeder dieser Stunden, wo
seine Welt erweitert und belebt wurde durch all die Geschehnisse und
Farben der Welt dort draußen.

Das Fenster überblickte einen Park mit einem schnuckligen See. Enten
und Schwäne spielten auf dem Wasser während Kinder ihre Modellboote
segeln ließen. Junge Verliebte bummelten Arm in Arm durch die unzählig
bunten Blumen und eine schöne Aussicht auf die Silhouette der Stadt lag
am Horizont.


Wenn der Herr am Fenster all dies beschrieb mit allen kleinsten
Details, schloss der Herr auf der anderen Seite im Raum die Augen und
stellte sich die bildhaften Szenen vor.

An einem warmen Nachmittag beschrieb der Mann am Fenster eine
vorüberziehende Parade.

Obwohl der andere Herr die Kapelle nicht hören konnte, konnte er sie
vor seinem geistigen Auge sehen, während der Herr am Fenster sie mit
anschaulichen Worten beschrieb.

Tage, Wochen und Monate vergingen.

Eines Morgens, die Tagschwester kam um Wasser für das Bad zu bringen,
fand sie den leblosen Körper des Herrn am Fenster, der friedvoll in
seinem Schlaf verstorben ist.

Sie war traurig und rief die Bediensteten, um die Leiche wegbringen zu
lassen.

Nach einer angemessenen Weile fragte der andere Herr, ob man ihn ans
Fenster verlegen könnte. Die Schwester war erfreut über den Tausch und
nachdem sie sich vergewisserte, dass er sich wohlfühlt, ließ sie ihn
allein.


Langsam, schmerzvoll stützte er sich auf einen Ellenbogen um seinen
ersten Blick auf die echte Welt draußen zu richten

Er strengte sich an, sich langsam zu drehen um aus dem Fenster am Bett
zu gucken. Es zeigte auf eine leere Wand.

Der Mann fragte die Schwester, was seinen verstorbenen Zimmernachbarn
veranlasst hatte, ihm so wundervolle Dinge von draußen vor dem Fenster
zu erzählen.

Die Schwester erwiderte, dass der Herr blind war und nicht einmal die
Wand sehen konnte.

Sie sagte "Vielleicht wollte er Sie nur aufmuntern." geschrieben am 18.10.2012 von Schneeflocke2010

Schlagwörter

menschlichkeit, krankheit, natur, krankenhaus

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Kommentare von anderen Usern

Avatar ahrimannheim schrieb am 17.01.2015 folgenden Kommentar:
Das was wir "sehen", ist manchmal nicht das, was wir "sehen" ... mit den Augen, mit dem Herzen... eine Geschichte oder doch mehr? Sie regt den Leser an nachzudenken und selbst zu "sehen" ...

Avatar juergen5 schrieb am 20.10.2012 folgenden Kommentar:
auch wieder eine wirklich schöne Geschichte. Hoffentlich lesen viele diesen Text.

Avatar muriguri72 schrieb am 18.10.2012 folgenden Kommentar:
ja eine wirklich sehr schöne Geschichte Schnee :knuddel

Avatar Vangul schrieb am 18.10.2012 folgenden Kommentar:
wie traurig aber schön :(

Avatar sanders schrieb am 18.10.2012 folgenden Kommentar:
Eine wirklich schöne Geschichte.

Avatar Cheeky_thing schrieb am 18.10.2012 folgenden Kommentar:
Och, schöööön... :( Nun hab ich Gänsehaut bekommen.