Mar
16

GOTTESLÜGE - Kathrin Lange


Kurzbeschreibung:

Was anfangs wie eine Geiselnahme aussieht, entpuppt sich für Faris Iskander als ein Fall mit ungeahnt persönlicher Dimension: Ein mit einem Sprengstoffgürtel bewaffneter Mann überbringt Faris eine Botschaft. Sie lautet: »Das nächste Mal wirst du auf den Auslöser drücken.« Faris kann sein eigenes Leben retten, als die Bombe explodiert. Doch er ahnt, dass ein alter Feind einen teuflischen Plan für ihn ersonnen hat. Und der schreckt weder vor Entführung zurück noch vor kaltblütigem Mord. Denn schließlich will er Zeuge werden, wie Faris selbst zum Attentäter wird.


Mein Eindruck:

Die Fans haben knapp ein Jahr darauf gewartet, doch nun ist Faris Iskander, muslimischer Ermittler der Berliner SERV (Sondereinheit für religiös motivierte Verbrechen), zurück.

Schon der knappe aber brisante Prolog lässt darauf schliessen, daß es sich bei “Gotteslüge” erneut um einen spannenden, Nerven zerfetzenden Thriller handeln wird, und der Leser wird in der Hinsicht nicht enttäuscht.

Faris sieht sich an einem Tatort mit seiner ermordeten Ex-Verlobten konfrontiert und wird direkt, noch unter Schock stehend, zu einer Geiselnahme gerufen, da der Selbstmordattentäter nach ihm verlangt. Faris kann die Explosion nicht verhindern und erkennt, daß der Kopf hinter der Aktion weitere üble Pläne schmiedet. Doch sind die Motive religiöser Natur oder handelt es sich um das Begleichen einer alten Rechnung?

Wie auch im ersten Band kommt es zu einem atemberaubenden Katz-und Mausspiel, welches Faris an seine äußersten Grenzen führt. Faris´ Ritt auf der Rasierklinge ist dieses Mal noch emotionaler, und als Leser reitet man unweigerlich mit.

Sprengstoff, Bomben, Geiseln? Auf den ersten Blick scheint es so, als ob Kathrin Lange sich des Strickmusters des ersten Thrillers bedient hat. Das scheint aber nur auf den ersten Blick so, denn sie hält einige unerwartete Wendungen parat, die den Leser an die Geschichte fesselt und mitreisst.

Das Erzähltempo ist erneut rasant, der Schreibstil flüssig und die Cliffhanger am Ende der Kapitel perfekt gesetzt, vor allem in Kapitel 15, wo selbst mir für einen Augenblick der Atem gestockt hat. Die handelnden Personen,ihre Gedankengänge und Handlungen sind detailliert beschrieben, so daß ich “Gotteslüge” atmosphärisch als noch dichter empfunden habe als den ersten Band.

Das Ende dieses Thrillers könnte meiner Ansicht nach noch für einige Diskussionen unter den Fans führen. Für mich ist diese letzte Wendung zwar handwerklich passend angesetzt, hinterlässt bei mir dennoch ein etwas schales Gefühl, da nicht alle Fragen abschließend beantwortet werden. Aber wer die James Patterson-Thriller mit Alex Cross kennt, weiß nach einer gewissen Bedenkzeit damit umzugehen.

Eine Leseprobe gibt es unter: http://huskie-style.de/rezension-gottesluege-kathrin-lange/ geschrieben am 16.03.2015 von huskie-style

Schlagwörter

thriller rezension

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Kommentare von anderen Usern

Avatar Mindmover schrieb am 16.03.2015 folgenden Kommentar:
Ich bin zwar kein Krimi-Fan aber dein Eindruck klingt interessant.

Avatar Petra59 schrieb am 16.03.2015 folgenden Kommentar:
danke für deinen Blog, denn jetzt weiss ich das ich mir das Buch mit ruhigen Gewissen kaufen kann