Apr
03

Filet Wellington - Kulinarisches


Nun zum Blogthema diesen Monats.
Als erstes das absolute nicht geh Gericht für mich..
Ich war mal als Schüler in einem Landschulheim in Urlaub. Direkt am ersten Tag gab es Kuddeln. Also gekochte Lunge, Leber, Herz und Pansen. Das Roch so übel das es mir hochkam. Habe dementsprechend nichts davon gegessen. Zur Strafe bekam ich am nächsten Tag noch mal das gleiche serviert. Wieder hab ich es verweigert. Na ja, verhungern lassen konnten sie mich ja nicht und so bekam ich dann am dritten Tag was anderes. Sonnst war das Essen gut. Also meine Lehre daraus, nie wieder Kuddeln in meinem Leben.
Natürlich sind mir beim Kochen auch schon Pannen passiert.
Da ich ja probierfreudig bin hab ich mal Krokodil-rücken für ca. 100,- Euro gekauft.
Habe dann einen Braten davon gemacht für die Familie. Der Stank dann so penetrantisch nach Fisch das ich den ganzen Braten in den Müll warf. Das war mein 100,- Euro Braten denn gewesen. Später erst erfuhr ich das man den nur als Kurzgebratenes gebrauchen konnte, also als Steaks. Habs aber nie wieder versucht so was zu machen.
Auch hab ich mal Kartoffeln versalzen und 30 Eier anbrennen lassen. Sollten Ostereier werden und ich hab vergessen. Das Wasser verkochte und die Eier brannten an. Na auch das war ein übler Geruch und ich warf die Eier mit Topf in den Müll.
Aber nun zu meinen Lieblingsgerichten.
Sie bestehen aus Rindfleisch.
Ein schönes Filet- bzw. Rumpsteak oder Porterhouse-Steak sind das liebste. Danach Rolladen, Sauerbraten, Tafelspitz(Siedfleisch), Rindergulasch und Szegediner Gulasch Ungarisch aus Rind. Oder Rindfleisch gepökelt und geräuchert und in dünne Scheiben geschnitten, also so was wie geräuchertes Bündnerfleisch.
Aber nun zu meinem Rezept.
Das gibt’s nun mal für Allerweltsleute und auch in Luxusausführung mit Gänseleberpastete und Trüffeln.
Filet Wellington also Rinderfilet im Blätterteig.
Dazu Petersilienkartoffeln und Prinzessböhnchen im Schinkenmantel.
Dazu braucht man:

1 Kg Rinderfilet nach Möglichkeit aus der Mitte. Ansonsten die Spitze umschlagen sodaß es eine gleichmäßige Fleischform gibt.
400 g geschnittene Champingnon
2 Scharlotten
150 g Schinkenwürfel
6 Scheiben roher Schinken von dem großen dicken oder
200 g Schinkenspeck
50 g Butterschmalz und 50 g Butter sowie für die Luxusversion 50 g Butter kalt
1 Ei getrennt in Eigelb und Eiweiß
1 Paket Blätterteig aus der Kühlung vom Supermarkt oder Edeka
1 Bund Petersilie, sehr fein gehackt
etwas Senf

Für die Luxusvariante brauchen wir, da es dort eine Soße gibt noch:
1 Liter Rinderbrühe
200 ml lieblichen Rotwein
einen guten Schuß Madeira, Likörwein aus Portugal
150 g Creme fraiche
30 g schwarze Trüffel sehr fein gehackt
125 ml Sahne
100 g Gänseleberpastete, ist keine Pastete zu bekommen dann eine Gänseleber gut anbraten in Butter und mit dem Rotwein verrühren (Stabmixer)
Steaksalz und Pfeffer

nun ans Werk:
Rinderfilet mit Steaksalz und Pfeffer würzen und in Butterschmalz rundherum kross anbraten.
Herausnehmen und erst mal beiseite.
So nun kommt es. Für die Luxusvariante den Anbratsaft beiseite stellen.
Champis, kleingehackte Scharlotten und Schinkenwürfel mit 50 g Butter dünsten entweder im Anbratsaft für die einfache Variante oder getrennt.
Senf und Petersilie zufügen.
Blätterteig ausrollen und überprüfen ob er groß genug ist das Filet einzupacken. Ansonnsten mit Mehl noch was auf die benötigte Größe ausrollen. 3 Scheiben Schinken bzw.100 g vom Schinkenspeck auf den Teig legen.
Das ausgekühlte Filet mit der Farce einreiben und auf den Schinken legen. Rest der Farce auf dem Filet verteilen und den restlichen Schinken aufs Fleisch legen und den Blätterteig stramm um das Filet legen. Die Kanten mit Eiweiß kleben. Verziehrungen mit Resten des Blätterteigs aufkleben.
Das ganze mit dem Eigelb einpinseln.
Im Backofen bei 220 Grad 30 Minuten garen. Ofen bitte Vorheizen.

In der Luxusvariante gibt’s ja eine Soße.
Kommen wir mal dazu.
Zu dem beiseite gestelltem Rinderanbratfont geben wir zu:
Die Rinderbrühe mit dem Wein und dem Madeira mischen.Die Creme fraiche und die Trüffeln sowie die Gänseleberpastete oder Ersatz dazugeben, alles aufkochen und am Schluß die Sahne zugeben und mit der restlicher 50 Gramm Butter (kalt) abbinden.
So glaube das wars.
Als Beilage werden Petersilienkartoffeln ( in Petersilie gekocht) mit Petersilie bestreut und Prinzessbohnen gebraten mit Bohnenkraut und Pfeffer, anschliesend in Schinkenspeck eingerollt und noch mal kurz gebraten gereicht. Als Soße für Ottonormalverbraucher lassen wir was Butter aus.
So glaub ich hab alles.
Wünsche einen guten Hunger. geschrieben am 03.04.2017 von Indianerle

Schlagwörter

filet, gehobenes gericht. kochrezept

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Kommentare von anderen Usern

Avatar Tom-Cat schrieb am 06.04.2017 folgenden Kommentar:
Im Kindergarten hatte ich auch übel Ärger bekommen weil mir ich beim Essen streikte :(

Avatar Indianerle schrieb am 03.04.2017 folgenden Kommentar:
na Mas, da nimmt man ein Elektosägemesser. Dann gehts besser.

Avatar Masmiie schrieb am 03.04.2017 folgenden Kommentar:
in der Haushaltsschule haben wir das mit den gewürfelten Schiken und Pilzen umgeben und beim Anschneiden fiel das natürlich auseinander, im Restaurant wurde das dann püriert, damit man dem Gast eine ordentlich aussehende Scheibe präsentieren konnte. Mit Schinkenscheiben drumrum kenne ich das gar nicht, werd ich auch mal probieren.
Was mir noch gut in Erinnerung ist - in der Schule hieß es, den Teig auf 30 mal 40 cm ausrollen - und meine Mitschülerinnen holten ein Lineal und prüften nach und wehe, es war ein halber cm zuviel oder zuwenig :omg. ich hab damals nur gedacht, hoffentlich halten sich die Kühe dann auch immer dran und lassen die Filets für euch immer gleichgroß wachsen.