May
28

Einfach mal nur dankbar sein


Neulich hat mal jemand bei FB gefragt: Was ist Dankbarkeit für Euch? Und bei solchen Fragen fängt mein Hirn meistens an zu rattern.

also.. ich denke Dankbarkeit hat nicht immer was mit Danke sagen zu tun. Manchmal macht man was und bekommt ein Lächeln zurück. Beispiel:
Ich war ja mal ne Zeit lang ehrenamtlich in nem Altenheim helfen. Dort hab ich sooo viel Dankbarkeit von diesen alten Menschen erfahren. Ich gebe zu. Ich war teilweise total überfordert damit. Weils für mich normal ist einfach zu tun, wenn ich helfen will. Mit Dankbarkeit hats dort schon was zu tun, wenn sich die Leute freuen, dass Du wieder da bist.

Dankbarkeit hat in meinen Augen auch was mit Achtung zu tun. Den Eltern gegenüber z.B. Meiner Mama bin ich dankbar, dass die mich überhaupt auf die Welt geschmissen hat und ich hier auf diesem Planeten einfach mein Unwesen treiben darf. Meinem Papa bin ich dankbar, dass er bei all dem Scheiß, den ich schon als Kind gemacht hab immer ruhig und besonnen auch mal mit mir gemeckert hat. :D Und er mir heute noch hilft, wenn ich was machen will und mich meine handwerklichen Fähigkeiten verlassen. Ich bin den beiden auch richtig dankbar, dass die mich eben auch zu dem gemacht haben, was ich heute bin. So erziehungstechnisch.

Ne Freundschaft lebt auch viel von Dankbarkeit. In dem man für den anderen einfach nur da ist. Erst recht wenn es mal enge wird. Ich denke, wenn man wen seinen Freund nennt, dann ist das ein Geben und Nehmen. Man tut eben einfach. Dann sind es auch oft die kleinen Gesten, die Dankbarkeit ausdrücken. Allerdings hats weder mit Freundschaft noch mit Dankbarkeit was zu tun, wenn einer immer nur nimmt. Sich dran gewöhnt hat, dass der andere immer für einen da ist. Und am Ende noch komisch wird, wenn man mal NEIN sagt.

Oder man ist eben dankbar, wenn es einem mal nicht so gut geht. Und man nen Strohhalm hat, an dem man sich fest halten kann, damit es weiter geht. Man noch andere Impulse bekommt. 😉 Für mich ist so nen Strohhalm immer dann wichtig, wenn meine Bipo Fratze mal wieder meint, mir das Leben schwer machen zu müssen. Dann bin ich verdammt dankbar, wenn ich z.B. zur Ergo kann. Oder auch mein Doc für mich da ist, oder eben einer auch mal nur fragt was los ist.

So rückblickend bin ich sogar manchem Menschen, der durch mein Leben gerannt ist dankbar. Auch wenn ich Zeiten hatte mit denen, wo ich heute denke. "Sowas braucht kein Mensch!" Aber ich denke, auch aus so negativem kann man ja lernen. Erfahrungen sammeln für sich selbst. Die einem später sogar Grenzen setzen. Das Leben ist kein Ponyhof. Und Erfahrungen machen ja auch verdammt schlau. Und für all diese Erfahrungen bin ich verdammt dankbar. Auch wenn ich einige dann doch lieber nur von hinten sehe.

Leider ist das in Zeiten wie diesen immer so ne Sache mit der Dankbarkeit. Für mich ist das irgendwie auch nen Wert, den jeder Mensch in seinem Leben haben sollte. Einfach mal dankbar sein. Für das was man hat. Ohne zu gucken, ob der Andere vielleicht mehr hat. Haben viele verloren. Kommen nehmen und Tschüss! Schade eigentlich.

So und nun gebe ich die Frage mal an Euch weiter. :D
Was ist Dankbarkeit für Euch? geschrieben am 28.05.2022 von Grottnolm

Schlagwörter

dankbarkeit

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Kommentare von anderen Usern

Avatar danielbluhm schrieb am 19.01.2023 folgenden Kommentar:
Dem kann ich nur zustimmen. Man sollte sich den kleinen Dingen bewusst sein und mal bei sich selbst anfangen. Toll